Roche eröffnet Zentrum für Gentherapie |
In Penzberg sollen künftig neue Genvektoren entwickelt werden. / Foto: Roche / Jan Greune
Mit einem Festakt haben Teresa Graham (globale Pharma-Chefin von Roche), Hagen Pfundner (Vorstand der Roche Pharma AG in Deutschland), Paul Wiggermann (Werkleiter Roche in Penzberg) und zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens die offizielle Einweihung des neuen Gentherapie-Entwicklungszentrums in Penzberg nahe München gefeiert.
Die Veranstaltung fand am 19. März im virtuellen Beisein des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder sowie renommierter Vertreter aus Wissenschaft und Forschung statt. Mit der Investitionssumme von rund 90 Millionen Euro bekennt sich Roche damit nach eigenen Angaben erneut zum Innovationsstandort Deutschland und zahlt auf die »Nationale Strategie für Gen- und Zelltherapien« der Bundesregierung ein. Am Standort entwickelt das Unternehmen künftig hochinnovative Wirkstoffe für Gentherapien, sogenannte Genvektoren, und stellt diese für klinische Studien her.
Die Gentherapie gilt als Schlüsseltechnologie der modernen Medizin mit enormem Potenzial zur Heilung zahlreicher schwerer Krankheiten. Roche hat bereits im Jahr 2021 mit den Planungen und dem Bau des neuen Entwicklungszentrums für die Gentherapie am Standort Penzberg begonnen. In der neuen Einrichtung will das Unternehmen künftig die Entwicklung von Genvektoren für neuartige Gentherapien vorantreiben. Zudem sollen diese im Industriemaßstab für klinische Studien hergestellt werden. Diese Genvektoren, auch »Genfähren« genannt, sollen als Transportvehikel für DNA völlig neuartige Möglichkeiten eröffnen, die Ursachen verschiedenster schwerer Erkrankungen auf DNA-Ebene zu behandeln und künftig sogar heilen zu können.
Roche bezeichnet das Entwicklungszentrum für die Gentherapie als in »Deutschland bis dato einzigartig.« »In der modernen Medizin sei die Gentherapie dabei, eine Revolution auszulösen. »In Penzberg wird Roche in Zukunft mit Hilfe dieser Technologie vollkommen neue und zielgerichtete Therapieformen für Patientinnen und Patienten entwickeln«, sagte Claudia Fleischer, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics GmbH in Deutschland.
Auch die Bundesregierung hat die Bedeutung dieser Technologie erkannt. »So zahlt unsere Investition in Penzberg in Höhe von 90 Millionen Euro auf die ‘Nationale Strategie für Gen- und Zelltherapien’ der Bundesregierung ein«, sagte Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG in Deutschland. Er ergänzte: »Mit unseren Investitionen an den verschiedenen Standorten stärken wir die Wertschöpfungsketten im Bereich der Gentherapie in Deutschland – von der technischen Entwicklung und Produktion bis hin zur nationalen Versorgung und dem Export. In diesem Bereich wird Roche in Deutschland zur internationalen Drehscheibe und beliefert Kliniken weltweit.«