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Roboter sind (noch) kulturelle Trampel

Einen kulturellen Fauxpas zu vermeiden, ist oft schwierig. Für Roboter umso mehr. Im wissenschaftlichen Zweig Cultural Robotics geht es darum, ihnen mehr kulturelle Feinfühligkeit beizubringen.
Jennifer Evans
27.05.2024  07:00 Uhr
Roboter sind (noch) kulturelle Trampel

Im Alltag begegnen uns immer häufiger Roboter – in der Pflege, im Restaurant, im Haushalt und bei der Arbeit. Viele Aufgaben erledigen sie perfekt. Bei der sensiblen Kommunikation haben sie jedoch Defizite. Sprechen die metallischen Helfer etwa mit alten Menschen, kann es passieren, dass sie sich nach deren Kriegserlebnissen erkundigen. Etwas unsensibel, besonders für diejenigen, die ihre Erfahrungen lieber verdrängen würden. Abgesehen davon zeigt sich an diesem Beispiel, dass ein Roboter meist Stereotype im Kopf hat – Mann, hohes Lebensalter, Krieg.

Umgekehrt reagieren aber auch die Menschen unterschiedlich auf Roboter – abhängig von ihrem eigenen Kulturkreis. Damit die Maschinen nicht weiterhin kulturelle Trampel bleiben, müssen wir sie differenzierter schulen. Und zwar nicht nur angepasst an die Herkunft des jeweiligen Gegenübers, sondern auch mit Blick auf die Aufgabe, die sie erfüllen sollen. Für einen metallischen Gefährten, der seine Arbeit lediglich still verrichten soll, müssen andere Kriterien gelten als für jene Maschinen, die als Entertainer unterhalten oder gar einfühlsame Gespräche führen sollen. Interagiert der Roboter mit immer denselben Menschen, wie es in der Altenpflege der Fall ist, kann es außerdem wichtig sein, dass er deren Vorlieben und Abneigungen abspeichert, um Fettnäpfchen zu vermeiden.

Emotionen können variieren

Greifen Roboter weiterhin in die Sterotypenkiste und lernen nicht kulturell zu unterscheiden, laufen wir Gefahr, dass die Akzeptanz der maschinellen Helfer in unserer Gesellschaft leidet oder sich die Stereotype weltweit sogar noch verstärken, warnen Forscher. Schwierig ist es, wenn Roboter versuchen, Gesten und Mimik zu lesen und daraus Schlüsse zu ziehen. Gerade Gesichtsausdrücke und Emotionen unterscheiden sich nämlich oft stark zwischen den Kulturkreisen. Dasselbe gilt für das Empfinden von Nähe und Distanz.

Bekannt ist bereits, dass Menschen in asiatischen Ländern weniger Vorbehalte gegenüber Robotern in sozialen Rollen wie beispielsweise als Assistenten in der Kinderpflege oder bei der Hausarbeit haben als Nordamerikaner und Europäer. Das schrieb Emily Cross, Professorin für Soziale Robotik an der Universität Glasgow, bereits vor einiger Zeit für das Goethe-Institut. Gleichzeitig hätten Asiaten oft realistischere Erwartungen bezüglich der Fähigkeiten der Maschinen als die Menschen aus der westlichen Welt.

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