Regionalkonferenzen gegen Apothekenreform |
Im vergangenen Jahr protestierten Tausende Apothekerinnen und Apotheker gegen die Gesundheitspolitik. Die Apothekerschaft in Nordrhein will nun in Regionalkonferenzen Abgeordnete über die Folgen der geplanten Apothekenreform informieren. / Foto: PZ/Dölger
Am 12. Juni wurde der Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zum »Gesetz für eine Apothekenhonorar- und Apothekenstrukturreform« bekannt. Seitdem tut die Apothekerschaft alles, um die Pläne zu stoppen. In einer Stellungnahme lehnte die ABDA den Entwurf vollständig ab und forderte, die Reform zurückzunehmen. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening schrieb Mitglieder des Bundeskabinetts an und rief sie dazu auf, das Gesetz zu stoppen. Die Standesvertretung startete zudem eine Medienkampagne gegen die Pläne. Am gestrigen Donnerstag protestierte die Apothekerschaft in Hessen gegen das Vorhaben des BMG.
Auch die Apothekerschaft in Nordrhein ist sich einig in der Ablehnung der Reformpläne. Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) und Apothekerverband Nordrhein (AVNR) unterstützen nicht nur die erste Phase der politischen Kampagne der ABDA, sondern haben zusätzlich auf Landesebene einen Kommunikationsplan mit Sofortmaßnahmen entwickelt. Das teilten Kammer und Verband heute mit. So wollen sie die bevorstehende parlamentarische Sommerpause Anfang Juli in Berlin für den Dialog mit Bundestagsabgeordneten in den Wahlkreisen nutzen.
Laut einer gemeinsamen Mitteilung planen AKNR und AVNR im Juli mehrere Regionalkonferenzen zum Thema »Patientenversorgung gefährdet. Die geplante Apothekenreform im Fokus«. Den Auftakt soll am 19. Juli eine Veranstaltung in Köln machen. Zudem sind weitere Regionalkonferenzen in den Städten Aachen, Bonn, Duisburg, Essen, Düsseldorf, Krefeld und Wuppertal geplant.
In den Veranstaltungen wollen Kammer und Verband laut der Mitteilung mit Bundestagsabgeordneten aller demokratischen Parteien, Oberbürgermeistern und Bürgermeistern sowie Selbsthilfevertretern über die Folgen der geplanten Apothekenreform des BMG für die Patientenversorgung diskutieren. Es gehe darum, die Pläne konsequent aufzudecken und zu enttarnen, heißt es.
Kammer und Verband rufen ihre Mitglieder auf, sich an den Regionalkonferenzen zu beteiligen. Alle Mitgliedsapotheken in den jeweiligen Regionen könnten sich dazu anmelden, heißt es in der Mitteilung. Im Anschluss sei eine Medienkampagne geplant, in der die Öffentlichkeit über die Pläne aufgeklärt werden soll, teilten AVNR und AKNR mit.