Pharmazeutische Zeitung online
BPI

Regelungen im GSAV nachbessern

Am morgigen Mittwoch befasst sich der Gesundheitsausschuss des Bundestags in seiner öffentlichen Anhörung mit dem Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV). Martin Zentgraf, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI), mahnt an, die Rückrufkompetenzen in Fällen von Qualitätsmängeln oder Fälschungen im Gesetz klar zu regeln.
Julia Endris
09.04.2019  15:44 Uhr

Hierzu seien sowohl bundeseinheitliche Standards als auch ausreichend qualifizierte Fachkräfte in den Landesbehörden erforderlich.  Zentgraf kritisiert auch die im Gesetzentwurf zu vage bleibenden Regelungen zu Rabattverträgen, weil bisher konkrete Vorgaben beispielsweise zur Mehrfachvergabe von Losen oder der besonderen Berücksichtigung von Produktionsstätten in Europa fehlten. Bei versorgungsrelevanten Wirkstoffen mit weniger als vier Anbietern fordert der BPI, dass Rabattverträge, Open-House-Vereinbarungen oder andere Kassen-Konstruktionen, die den Preisdruck weiter erhöhen, ausgesetzt werden.

Die geplanten Änderungen bei Biosimilars und Orphan Drugs würde Zentgraf lieber ganz streichen, ebenso die Importförderklausel. Bei der Aut-idem-Regelung für Biosimilars auf Apothekenebene für solche Wirkstoffe, für die der Gemeinsame Bundesausschuss G-BA über die therapeutische Gleichwertigkeit positiv entschieden hat, sieht der BPI Probleme bei der Nachverfolgbarkeit von Nebenwirkungen. Zudem befürchtet der BPI einen Preisdruck mit Konsequenzen, die bereits auf dem Rabattvertragsmarkt Realität geworden sind: Die Substitutionsregeln könnten mittelfristig dazu führen, dass sich auch die Biosimilars-Produktion aus Europa verabschiedet, was den Produktionsstandort Deutschland weiter schwächen und damit die Versorgung von Patienten gefährden würde.

Das GSAV wirke sich zudem massiv auf die Orphan-Drug-Gesetze aus: Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) soll bei der frühen Nutzenbewertung von Orphan Drugs die Möglichkeit erhalten, Anwendungsdaten zu verlangen und die Verordnung auf teilnehmende Vertragsärzte und Einrichtungen zu beschränken. »Die geplanten Änderungen widersprechen dem erklärten politischen Ziel, die Versorgung von Menschen mit seltenen Erkrankungen zu verbessern«, kritisiert Zentgraf. »Unter dem Deckmantel wissenschaftlichem Erkenntnisgewinns ginge es vor allem darum, Grundlagen für weitere Kostensenkungen zu schaffen.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa