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Versender legt 2023 zu

Redcare steigert Umsatz um 45 Prozent

Der niederländische Versender Redcare (vormals Shop Apotheke) hat im dritten Quartal deutlich zugelegt. Nach Unternehmensangaben stieg der Konzernumsatz in Q3 um 67 Prozent auf 476 Millionen Euro – auch infolge der Übernahme des Schweizer Versenders Mediservice. Redcare konnte auch deutlich an Neukunden gewinnen, fährt aber weiter Verluste ein.
Alexander Müller
31.10.2023  08:45 Uhr

Die Anfang des Monats vorgelegten vorläufigen Quartalszahlen wurden jetzt von Redcare bestätigt. Im Neunmonatsvergleich legte das Unternehmen demnach um 45 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu – und übertrifft damit bereits die Erlöse aus dem kompletten Jahr 2022. Ohne Mediservice lag der Umsatz bei 357,6 Millionen Euro (+25,7 Prozent), im bisherigen Jahresverlauf bei 1,09 Milliarden Euro (+24,3 Prozent).

Im sogenannten DACH-Segment, also Deutschland, Österreich und Schweiz, stieg der Gesamtumsatz in den ersten neun Monaten im Vorjahresvergleich um 49,2 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro. Davon entfielen 178 Millionen Euro auf den Umsatz mit rezeptpflichtigen Medikamenten der Schweizer Mediservice, die seit Mitte Mai vollständig konsolidiert wird.

Die bereinigte EBITDA-Marge stieg im dritten Quartal auf 3,2 Prozent gegenüber 0,4 Prozent im Vorjahr. Im Neunmonatszeitraum lag die bereinigte EBITDA-Marge bei 2,9 Prozent.

1,6 Millionen Neukunden

Und auch bei den Kunden konnte der Versender deutlich zulegen: 10,5 Millionen aktive Kundinnen und Kunden bedeuten ein Plus von 1,6 Millionen gegenüber Vorjahresstichtag. Im nicht verschreibungspflichtigen Markt legte Redcare von Januar bis September um 26 Prozent auf 979 Millionen Euro zu, der Rx-Umsatz kletterte, getrieben durch Mediservice, auf 288 Millionen Euro.

Die Verluste konnte Redcare Pharmacy deutlich um 62,7 Millionen Euro senken, es bleibt aber ein Minus von 5,2 Millionen Euro. Und ohne die Mediservice-Übernahme hätte Redcare erneut einen Verlust von 59,7 Millionen Euro eingefahren. Nach eigenen Angaben verfügt das Unternehmen über Finanzmittel in Höhe von 226 Millionen Euro.

Unterm Strich -5,2 Millionen Euro

Für das Gesamtjahr 2023 bestätigte der Vorstand die am 1. August angehobene Prognose: Non-Rx-Wachstum von 20 bis 30 Prozent, Gesamtumsatz in Höhe von 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro und eine bereinigte EBITDA-Marge von 1,5 bis 3 Prozent.

Redcare-CEO Olaf Heinrich freut sich über gewonnene Marktanteile. »Der Trend zum E-Commerce setzt sich europaweit fort. In Deutschland beobachten wir mit Freude, dass immer mehr Ärztinnen und Ärzte elektronische Rezepte nutzen. Die Voraussetzungen für weiteres Wachstum in Europa und für das elektronische Rezept in Deutschland sind sehr gut«, so Heinrich.

Ab 2024 müssen die Praxen digital verordnen. Seit der Einführung des EGK-Verfahrens nutzen allerdings die meisten Versicherten diese Option, Rezepte mit ihrer Versichertenkarte einzulösen. Die Versender fühlen sich davon diskriminiert und drängen auf einen weiteren Einlöseweg.

BMG sieht keine Versender-Diskriminierung

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) teilte gegenüber der PZ hierzu mit: »Für das E-Rezept stehen diskriminierungsfreie Methoden der Einlösung bei Versandapotheken zur Verfügung. Alle Versicherten in der GKV können über die E-Rezept-App der Gematik auf ihre Rezepte digital zugreifen und das E-Rezept einer Versandapotheke zuweisen.«

Darüber hinaus sei die Einlösung mit dem Ausdruck des Tokens der E-Rezepte möglich, so der Ministeriumssprecher weiter. »Alle Versicherten haben ein Anrecht auf diesen Ausdruck. Der QR-Code des Tokens kann dann mit der App der Versandapotheke oder der Gematik eingescannt und so eingelöst werden.» Ein weiterer Vorschlag befinde sich aktuell in Prüfung durch die Gematik.

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