Redcare beschafft sich 300 Millionen Euro |
Redcare besorgt sich frisches Geld durch Wandelanleihen. / © IMAGO/Rüdiger Wölk
Der Konzern hat nach eigener Aussage erfolgreich nicht nachrangige, unbesicherte Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von 300 Millionen Euro platziert. Die Schuldtitel haben eine Laufzeit bis 2032.
Die Wandelanleihe soll mit 1,75 Prozent jährlich verzinst werden, wie Redcare mitteilte. In einer Stückelung von je 100.000 Euro werden die Wandelschuldverschreibungen ausgegeben und am oder um den 16. April 2032 zurückgezahlt, sofern sie nicht zuvor gewandelt, zurückgezahlt oder zurückgekauft und eingezogen wurden. Innerhalb von zwei Wochen nach dem Valutatag will das Unternehmen die Wandelschuldverschreibungen in den Handel im Freiverkehr an der Frankfurter Wertpapierbörse einbeziehen lassen. Der anfängliche Wandlungspreis wurde auf 173,74 Euro festgelegt, was einer Wandelprämie von 42,5 Prozent über dem Referenzpreis von 121,92 Euro entspricht.
Gleichzeitig kauft der Versender Wandelanleihen für 157,9 Millionen Euro, die 2028 fällig werden, von den Inhabern zurück. Das entspricht etwa 70,2 Prozent des ausstehenden Nennwerts von 225 Millionen Euro. Der Kaufpreis pro ausstehender Wandelschuldverschreibung im Nennwert von jeweils 100.000 Euro beträgt 99.200 Euro. Der Nettoerlös soll für den Rückkauf der ausstehenden Wandelanleihen und sowie für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden.
Mit Wandelanleihen, einer besonderen Form der Unternehmensanleihen, besorgt sich ein Unternehmen frisches Geld für bestimmte Ziele. In diesem Fall ist es laut Unternehmensangaben für den Rückkauf der ausstehenden Wandelanleihen sowie »für allgemeine Unternehmenszwecke« vorgesehen. Sie werden von Aktiengesellschaften ausgegeben, die durch den Umtausch Fremd- in Eigenkapital wandeln können. Für das Unternehmen ist eine Wandelanleihe eine bedingte Kapitalerhöhung; sie muss von der Hauptversammlung mit genehmigt werden. Vor der Wandlung bieten Wandelanleihen in der Regel eine geringere Verzinsung als klassische Anleihen.
Auch Doc Morris hatte sich vor gut einem Jahr auf diese Weise Geld besorgt und gut 200 Millionen Franken eingesammelt.