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Vorzeitige Praxisaufgabe

Raus vor der Rente

Fast jeder zweite niedergelassene Arzt und Psychotherapeut will seine Zulassung vor dem normalen Renteneintrittsalter abgeben und sich umorientieren oder ganz aus dem Berufsleben ausscheiden. Das geht aus einer Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung hervor.
PZ
13.09.2024  09:40 Uhr

Angesichts des Ärztemangels müssten viele Mediziner eigentlich über das Rentenalter hinaus arbeiten. Doch laut der »ZiPP-Befragung« planen nur 51 Prozent, aus Altersgründen aus der vertragsärztlichen und psychotherapeutischen Versorgung auszuscheiden.

Etwa 20 Prozent wollen sich laut der Umfrage vorzeitig zurückziehen und in den Ruhestand zu treten. Weitere 14 Prozent planen demnach, die eigene Praxis aufzugeben und sich bei einem Kollegen oder einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) anstellen zu lassen. 8 Prozent streben die Umwandlung in eine Privatpraxis an – ohne Kassenzulassung. 3 Prozent der Befragten sehen sich in einem ganz anderen Beruf. Lediglich 1 Prozent will in den stationären Bereich wechseln.

Von denjenigen, die vorzeitig in Ruhestand treten wollen, nennen knapp zwei Drittel die große Arbeitsbelastung als Grund. Zu hohe Praxiskosten und der Fachkräftemangel beim nicht ärztlichen Personal werden von jedem fünften als entscheidendes Motiv genannt. Auf der anderen Seite haben 22 Prozent ihre Altersvorsorge bereits abgesichert.

61 Tage Bürokratie

»Erneut zeigt sich sehr deutlich, dass die Stimmung unter den Praxisinhaberinnen und -inhabern nachhaltig eingetrübt ist. Die wohnortnahe Gesundheitsversorgung in Deutschland ist dadurch in akuter Gefahr«, warnt auch der Zi-Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried. Mehr als 61 Tage pro Jahr müsse jede Praxis im Durchschnitt für bürokratische Aufgaben aufwenden – Unterbrechungen des Praxisablaufs durch IT-Zusammenbrüche nicht mitgerechnet. Zudem seien die Kosten für Personal, Energie, Miete, Material oder medizinische Geräte stärker als die Inflation gestiegen, so Stillfried.

Der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) um den Vorsitzenden Andreas Gassen zeigt sich alarmiert: »Die Ergebnisse zeigen eindringlich, wie schlecht es um die Rahmenbedingungen der ambulanten Versorgung steht. Überbordende Bürokratie, dysfunktionale Digitalisierung und immense Kostenanstiege verärgern und frustrieren die Kolleginnen und Kollegen, sodass sie ernsthaft darüber nachdenken, vorzeitig ihre Praxis aufzugeben – und dass, obwohl sie ihren Beruf und den täglichen Umgang mit ihren Patientinnen und Patienten sehr schätzen.«

Rund 4000 niedergelassene Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten haben sich im Rahmen des Zi-Praxis-Panels (ZiPP) an der Befragung beteiligt.

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