Ramelow solidarisiert sich mit Apotheken |
Cornelia Dölger |
11.12.2023 10:30 Uhr |
Die Sicherheit und Verlässlichkeit der Arzneimittelversorgung müsse erhalten bleiben, so Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (hier ein Archivbild). Er zeigte Verständnis für die vergangenen Protestaktionen der Apotheken. / Foto: picture alliance/dpa
»Ein Wegfall Ihrer Leistungen ist undenkbar«, wird der Regierungschef in dem Brief, der der PZ vorliegt, deutlich. Die Apothekerinnen und Apotheker genössen »uneingeschränktes Vertrauen«, sie stünden für eine zuverlässige Arzneimittelversorgung ein, indem sie die wohnortnahe Versorgung mit Arzneimitteln und spezifischen Gesundheitsleistungen für die Bürgerinnen und Bürger garantierten, »an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr und damit auch nachts und an Wochenenden und Feiertagen«, so Ramelow.
Die Menschen in Thüringen seien sich bewusst, dass die Arbeit der Apotheken »absolut unentbehrlich« sei. Seit vielen Jahren setze sich die Landesregierung deshalb für die Belange der Apotheken ein, sei es durch die Forderung nach einem Rx-Versandverbot sowie nach erleichterten Austauschvorgaben bei Lieferengpässen oder die Ablehnung der durch das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz festgeschriebenen Erhöhung des Kassenabschlags. »Wir schätzen und brauchen Sie als kompetente, stabile und unabhängige Akteure in der Thüringer Gesundheitsversorgung.«
Die Sicherheit und Verlässlichkeit der Arzneimittelversorgung müsse erhalten bleiben, so Ramelow. Er zeigte Verständnis für die Protestaktionen der Apotheken. Die Apothekenteams hatten im November in den Regionen Nord, West, Süd und zuletzt Ost gegen überbordende Bürokratie und schlechte Arbeitsbedingungen sowie für ein höheres Apothekenfixum protestiert.
»Vollkommen zurecht« hätten sich die Apothekenteams auf verschiedenen Ebenen auch im Rahmen von Kundgebungen, Protestveranstaltungen, Demonstrationen und Apothekenschließungen Gehör verschafft. Er wolle den Apotheken seine Unterstützung und Solidarität signalisieren; schließlich sei die Sicherstellung der Arzneimittelversorgung in Thüringen essenziell. Der Handlungsdruck sei inzwischen groß, betonte der Ministerpräsident. »Dafür werde ich mich auch weiterhin entschieden einsetzen.«