Die Zeiten sind zurzeit unruhig beim Biotec Unternehmen Qiagen. Die Aktie verliert über 20 Prozent und auch ein Stellenabbau wird nicht ausgeschlossen. / Foto: Qiagen
Der Aktienkurs des Unternehmens aus dem niederländischen Venlo brach am Dienstag um mehr als ein Fünftel ein. Nachdem das Geschäft vor allem in China schlechter läuft, plant Qiagen zudem einen Konzernumbau. Dabei könnten auch Jobs wegfallen. Nach der Mitteilung vom Montagabend verlor die im deutschen Mittelwerte-Index MDax gelistete Qiagen-Aktie am Dienstag zeitweise mehr als 22 Prozent an Wert. Um die Mittagszeit lag der Kurs noch mit 20,45 Prozent im Minus bei 23,42 Euro.
Um die Kosten zu senken, will Qiagen seine Fertigung bis zum Jahresende von einer globalen auf eine regionale Struktur umstellen und die Aufgabenbereiche der konzerneigenen Service-Center in Wroclaw (Polen) und Manila (Philippinen) ausbauen. Zusammen mit weiteren Umstrukturierungen dürften die Maßnahmen mit etwa 260 bis 265 Millionen US-Dollar (237 bis 241 Millionen Euro) vor Steuern zu Buche schlagen. Ein möglicher Stellenabbau solle sozialverträglich ablaufen, hieß es. Der bisherige Konzernchef Schatz wird dabei nicht mehr am Ruder sein. Qiagen gab seinen Rücktritt bekannt, nannte aber keine Gründe. Bis ein Nachfolger gefunden ist, soll Thierry Bernard den Konzern leiten. Er ist derzeit für die Molekulardiagnostik verantwortlich. Schatz soll weiterhin als Berater des Aufsichtsrats zur Verfügung stehen.