| Alexander Müller |
| 08.12.2025 14:02 Uhr |
Doch was ist mit jenen kleinen »Ein-Mann-Betrieben«, in denen neben dem Inhaber allenfalls noch eine nicht approbierte Fachkraft am HV-Tisch aushilft? Nach Schwinteks Einschätzung wäre gerade diesen Betrieben mit der PTA-Vertretung nicht geholfen. Bei so dünner Personaldecke könnte die womöglich einzige PTA den Betrieb kaum alleine am Laufen halten. Ohnehin arbeiteten 65 Prozent der Assistenzkräfte heute in Teilzeit.
Hinzu käme die wirtschaftliche Belastung für die Apotheke: Zunächst müssten die Weiterbildung finanziert und die künftige »Vertretungs-PTA« dafür auch noch zeitlich freigestellt werden – beides große Herausforderungen für Apotheken, die es nach Treuhand-Zahlen ohnehin schon schwer genug haben. Und die weitergebildete PTA würde den Inhaber dann auch noch mehr Geld kosten, da sie nach der Höherqualifikation zurecht auch ein anderes Gehalt einfordern würde.
Schwintek schätzt, dass bis 2030 der Durchschnittswert bei über vier Approbierten pro Apotheke liegen könnte. Damit dürfte nicht nur die Nachfrage nach externen Vertretungen perspektivisch sinken, sondern auch der Vorschlag aus dem Ministerium weiter an Plausibilität einbüßen.