PTA-Schulgeld fällt in Niedersachsen weg |
Verena Schmidt |
08.05.2023 13:30 Uhr |
Rund 200 Euro pro Monat mussten PTA-Schülerinnen bislang vielerorts für ihre Ausbildung bezahlen. Das hält viele Interessenten ab. / Foto: Völker-Schule Osnabrück
Die niedersächsische Landesregierung aus SPD und Grünen folgt mit der Schulgeldbefreiung dem Beispiel anderer Bundesländer. Zwar wurde bereits 2019 auf der Gesundheitsministerkonferenz beschlossen, das Schulgeld für nicht akademische Gesundheitsberufe abzuschaffen, doch in einigen Bundesländern müssen PTA-Schülerinnen und -Schüler noch immer zahlen.
Nordrhein-Westfalen hatte als erstes Bundesland zunächst mit der Übernahme von 70 Prozent des erhobenen Schulgeldes für Gesundheitsfachberufe im Sommer 2018 begonnen, seit Januar 2021 sind die Ausbildungen zu 100 Prozent schulgeldfrei. Auch in Bayern und Hessen müssen PTA-Auszubildende seit 2019 beziehungsweise 2020 kein Schulgeld mehr zahlen, im vergangenen Jahr folgte Rheinland-Pfalz. Nun hat Niedersachsen nachgezogen.
Mit der Schulgeldfreiheit werde die PTA-Ausbildung attraktiver und vor allem für weitere Interessenten zugänglich, für die bisher eine kostenaufwändige Ausbildung nicht möglich gewesen wäre, heißt es in einer Pressemeldung der Völker-Schule Osnabrück. Deren Schulleiter Burkhard Pölzing zeigt sich zufrieden: »Wir haben auf diese Entscheidung lange gewartet und freuen uns sehr über den positiven Bescheid.«
Der Apotheker setzt an seiner Schule schon länger auf innovative Modelle, um die Ausbildung attraktiver zu gestalten. So war die Völker-Schule etwa bundesweit die erste Schule, an der angehende PTA ihre Ausbildung in Teilzeit absolvieren können. Außerdem können die PTA-Schülerinnen und -Schüler in Osnabrück finanzielle Unterstützung durch einen Förderverein erhalten.