PTA-Nachwuchs zieht es vor allem in die Offizin |
Ein Großteil der PTA-Schülerinnen und -Schüler in Bayern möchte künftig in einer öffentlichen Apotheke arbeiten. / © Getty Images/alvarez
Wie die Bayerische Landesapothekerkammer (BLAK) jetzt mitteilte, befragte sie vom 7. Oktober bis zum 1. November PTA-Schülerinnen und -Schüler, die gerade ein sechsmonatiges Praktikum in einer öffentlichen Apotheke absolvierten. Insgesamt nahmen 61 PTA-Schülerinnen und PTA-Schüler an der Umfrage teil.
In dem Stimmungsbarometer wollte die BLAK von den Auszubildenden wissen, wie sie sich ihre berufliche Zukunft nach der Ausbildung vorstellen. Dabei nannten 74 Prozent die Vor-Ort-Apotheke als Wunscharbeitsplatz. 30 Prozent sehen sich in der Industrie, 25 Prozent planen eine weitere Berufsausbildung oder ein Studium.
Diejenigen, die künftig in einer öffentlichen Apotheke tätig sein möchten, wurden auch nach den Gründen dafür befragt. Als Hauptargument führte die Mehrheit der Befragten (68 Prozent) demnach das Apothekenteam und die Arbeitsatmosphäre in der Offizin an. 61 Prozent sagten, dass die abwechslungsreiche Tätigkeit in der öffentlichen Apotheke ausschlaggebend dafür sei, dass sie künftig dort arbeiten möchten. Etwa die Hälfte (48 Prozent) nannte als Grund, mit Menschen arbeiten zu wollen.
Unter den PTA-Schülern, die ihre Zukunft nicht in einer Vor-Ort-Apotheke sehen, nannte die Mehrheit (80 Prozent) die Bezahlung und Sozialleistungen als Hauptgrund. 37 Prozent gaben an, dass die Zukunftsperspektive Apotheke unklar sei.
Die PTA-Schülerinnen und -Schüler wurden auch befragt, welche Kriterien ihre Ansicht nach für die Berufswahl am Wichtigsten sind. Dabei nannte die Mehrheit (87 Prozent) Arbeitsbedingungen und Arbeitsatmosphäre. Für 66 Prozent sind die Bezahlung und Sozialleistungen entscheidend. 57 Prozent führte eine gute Work-Life-Balance an.
»Wer also keinen eintönigen Bürojob sucht, sondern mit und für Menschen in vielen unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern arbeiten will, der ist als PTA genau richtig«, sagte Kathrin Koller, Pressesprecherin der Apotheker in Bayern. Die Ausbildung findet an einer Berufsfachschule statt.
Die BLAK weist darauf hin, dass sich Schülerinnen und Schüler derzeit um einen Ausbildungsplatz bewerben können. Voraussetzung für die zweieinhalbjährige Ausbildung als PTA ist ein mittlerer oder gleichwertiger Schulabschluss. Mehr Informationen zur Ausbildung und zu den einzelnen PTA-Schulen in Augsburg, Kulmbach, München, Nürnberg, Passau und Würzburg erhalten Interessierte unter www.ptaschule.de.
Die ABDA will mit ihrer Kampagne »How to sell drugs offline (fast)« junge Menschen für Apothekenberufe begeistern. Im Herbst gewann die Bundesvereinigung dafür den »Cannes Corporate Media & TV Awards«. Um den »Arbeitsplatz Apotheke« bereits vorab kennenzulernen, bietet sich laut BLAK auch ein digitaler Rundgang in der virtuellen Apotheke an.