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Lieferengpässe

Psychiater vermissen einziges Antidepressivum für Kinder

Fluoxetin ist der einzige antidepressive Wirkstoff, der für die Behandlung von Kinder und Jugendlichen zugelassen ist. Es ist schon seit längerem von Lieferengpässen betroffen. Kinderpsychiater sehen ihre Patienten in Gefahr, denn es gibt keine Alternativen.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 06.10.2023  14:30 Uhr

Der Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland (BKJPP) hat wegen Lieferengpässen beim Antidepressivum Fluoxetin Alarm geschlagen und auf die Gefahren vor allem für Kinder und Jugendliche hingewiesen. Für dieses Alter sei Fluoxetin der einzige zugelassene Wirkstoff bei schweren Formen depressiver Störungen, abruptes Absetzen oder unregelmäßige Verfügbarkeit könnten zu schwerwiegenden Nebenwirkungen und Rückfällen führen, heißt es in einer dpa-Meldung.

Der Psychiatrieverband BKJPP, der eigenen Angaben zufolge durch Mitteilungen von Mitgliedern und Anfragen in Apotheken auf den Missstand aufmerksam geworden war, teilte mit, dass Fluoxetin deutschlandweit schon seit zwei Wochen nicht mehr zu bekommen sei, unabhängig von Hersteller, Dosierung und Packungsgröße. «Erstmals in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist eine bisher verfügbare Substanz vollständig nicht mehr lieferbar, damit stehen Patientinnen und Patienten massiv in Gefahr», hieß es. Fachärztinnen und -ärzte stünden vor einem Dilemma, da es keine Alternativen gebe.

Wie ein Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn am Freitag mitteilte, gibt es derzeit bei 70 Prozent der Fluoxetin-haltigen Arzneimittel auf dem Markt Lieferengpässe. Betroffen seien alle Produkte der Firma Sandoz (Marken Hexal und 1A). Die Einschränkung sei auf eine Verunreinigung zurückzuführen, die weitere Freigaben bis auf weiteres verhindere, teilte der BfArM-Sprecher mit. Am Freitagnachmittag ergänzte er, man habe vom Hersteller die Information bekommen, dass die Produktion wieder aufgenommen und die Ware bereits wieder freigegeben sei.

Fluoxetin ist für Kinder ab acht Jahren mit mittelgradiger bis schwerer Episode einer schweren Depression zugelassen, wenn die Depression nach vier bis sechs Therapiesitzungen nicht auf eine psychologische Behandlung anspricht und nur in Verbindung mit einer weiteren psychologischen Behandlung. Die Initialdosis beträgt in der Regel 10 mg Fluoxetin pro Tag. Im Allgemeinen sollte eine Tagesdosis von 40 mg nicht überschritten werden; die Höchstdosis beträgt 60 mg pro Tag.

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