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Phytopharmaka

Prophylaxe mit Pflanzen

Pflanzliche Antiinfektiva, gibt es die überhaupt? Professor Dr. Robert Fürst vom Institut für Pharmazeutische Biologie der Universität Frankfurt sieht das kritisch. Dennoch ist einigen pflanzlichen Arzneimitteln ein gewisser Effekt bei Infekten nicht abzusprechen.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 04.11.2020  07:00 Uhr

Immunmodulierend

Als weiteren immunmodulierenden, antibakteriell und antiviral wirksamen Extrakt nannte der Experte den von Pelargonium sidoides (Umckaloabo®). »Doch auch hier scheint sich das Wirkprinzip nicht auf einen Mechanismus zu reduzieren, sondern eher ein synergistisches Zusammenspiel mehrerer Wirkkomponenten zu sein. Ganz genau ist die Wirkweise noch nicht entschlüsselt.«

Zahlreiche randomisierte Doppelblindstudien bestätigen dem Pelargonium-Extrakt EPs® 7630, dass sowohl Erwachsene als auch Kinder mit akuter Bronchitis ab einem Jahr von der Einnahme profitieren. Der Spezialextrakt reduziert Hustenattacken und Sputum und verkürzt die Krankheitsdauer signifikant um 2 bis 2,5 Tage. Zudem ist der Extrakt in der Lage, die mit Infekten einhergehenden Begleiterscheinungen wie Antriebslosigkeit, Schläfrigkeit oder Appetitlosigkeit – auch Sickness Behaviour genannt - signifikant zu reduzieren. Ob das auf die immunmodulierende Wirkkomponente zurückzuführen ist, ist unklar. Für die Prophylaxe hat der Pelargonium-Extrakt keine Zulassung. Die Dosierung sollte bei täglich 60 bis 90 mg liegen und die Anwendungsdauer maximal drei Wochen betragen. Patienten mit Leberproblemen verzichten besser auf die Einnahme.

»Ich sehe in dem Extrakt EPs® 7630 mehr Potenzial, eben nicht nur die Indikation Bronchitis.« So gibt es nach den Worten Fürsts eine kleine doppelblinde randomisierte placebokontrollierte Studie für die Indikation Tonsillopharyngitis bei Kindern, »deren Daten beeindruckend sind. Die 78 mit Verum behandelten Kinder sind nach einer Woche annähernd symptomfrei.«

Tatsächlich zeigte sich eine deutliche Überlegenheit von EPs® 7630 über Placebo am Tag zwei, vier und sechs. In der abschließenden Auswertung betrug die Rate der Patienten mit erfolgreicher Therapie 90 Prozent in der EPs® 7630-Gruppe gegenüber 44,7 Prozent in der Placebogruppe. Eine weitere Indikation für die Umckaloabo® derzeit keine Zulassung besitzt, ist die bakterielle Rhinosinusitis, obwohl es laut Fürst interessante Studiendaten gibt.

 

Kapuzinerkresse / Foto: PZ/Wolf
Meerrettich / Foto: Adobe Stock/TwilightArtPictures
Purpursonnen­hut / Foto: Your Photo Today
Kapland-Pelargonie / Foto: Schwabe
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