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Umfrage

Probleme bei der E-Rezept-Ausstellung durch Praxen

In einer Umfrage der Stiftung Gesundheit klagen 80 Prozent der befragten Apotheker über Probleme bei der E-Rezept-Ausstellung durch die Praxen, mehr als 70 Prozent berichten von technischen Problemen. Die Ärzteschaft bescheinigt dem E-Rezept jedoch einen guten Start.
Melanie Höhn
25.04.2024  14:00 Uhr

Nach dem ersten Quartal der verpflichtenden Einführung des E-Rezepts wollte die Stiftung Gesundheit wissen: Wie läuft es nach den anfänglichen Schwierigkeiten? Dafür wurden mehr als 1000 Apotheker, Hausärzte, Fachärzte, Zahnärzte und Psychologische Psychotherapeuten befragt. 

Aus Sicht der Apothekerinnen und Apotheker läuft es mit dem E-Rezept nicht rund: Mit 80,6 Prozent klagte der größte Teil von ihnen über Probleme bei der Ausstellung durch die Praxis. »Es wäre schön, wenn die Praxen damit umgehen könnten«, konstatierte ein Apotheker in der Umfrage. Ein anderer schrieb: »Fehlerhaft ausgestellte Rezepte, unausgefüllte Felder und Außer-Handel-Artikel sollten in der Praxis gar nicht erst hochgeladen werden können«. 

40 Prozent wollen Papierrezept zurück

Mehr als 70 Prozent der befragten Apotheker berichtet von einem höheren Aufwand und von technischen Problemen, 44,1 Prozent von Akzeptanzproblemen auf Seiten der Patientinnen und Patienten. Nur 15,1 Prozent gaben an, keine größeren Probleme mit dem E-Rezept zu haben.

Eingelöst werden die E-Rezepte in den Apotheken am häufigsten über die elektronische Gesundheitskarte – das gaben 82 Prozent der befragten Apotheker an. Nur 15 Prozent gaben die Einlösung per QR-Code an. Andere Apps werden zur Einlösung kaum genutzt.

Die Umfrage zeigt auch: 40,4 Prozent der Apothekerinnen und Apotheker wünschen sich sogar das Papierrezept zurück. Knapp 30 Prozent würden gern alles auf das E-Rezept umstellen, 11,2 Prozent wollen den Status quo beibehalten.

Positives Fazit der Ärzteschaft

Anders sieht das Stimmungsbild bei den Ärzten aus: Hier sprach sich mehr als die Hälfte der Befragten für eine Ausweitung des E-Rezepts auf weitere Bereiche aus – etwa für die Verordnung von Betäubungsmitteln, Heil- und Hilfsmitteln sowie für Privatrezepte. »Nur ein Verfahren für alle Verordnungen, auch von Hausbesuchen und Notdienst aus«, wünscht sich beispielsweise ein Arzt, ein anderer schreibt: »Alle Muster auf 'e' umstellen, allerdings bei sicherer und vor allem einfacher Technik und gutem Netz.« 16,5 Prozent würden den aktuellen Status quo gern beibehalten, ein knappes Viertel spricht sich für die Rückkehr zum Papierrezept aus.

Fast die Hälfte der Ärzteschaft bescheinigt dem E-Rezept einen guten Start, ebenso knapp die Hälfte bemängelt allerdings einen höheren Aufwand. Gut ein Drittel berichtet von technischen Problemen, ein Fünftel kritisiert Probleme bei der Einlösung in der Apotheke. Akzeptanzprobleme bei Patienten spielen dagegen mit 14 Prozent eine untergeordnete Rolle.

Am häufigsten kommt das E-Rezept in komplett digitaler Form zum Einsatz: 77,6 Prozent der ambulant tätigen Ärzte nutzen diesen Weg meistens oder sogar ausschließlich, bei den Zahnärzten sind es 76,9 Prozent. Nur 0,7 Prozent der Ärzte und 1,5 Prozent der Zahnärzte nutzen ausschließlich den QR-Code.

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