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Geriatrische Pharmazie

Priscus-Liste 2.0 veröffentlicht

Die für die Optimierung der Medikation von älteren Menschen so wichtige Priscus-Liste hat ein Update bekommen. Die Version 2.0 ist mit 187 potenziell inadäquaten Wirkstoffen mehr als doppelt so umfangreich wie die alte Version.  
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 09.01.2023  15:30 Uhr

2010 wurde die erste Priscus-Liste veröffentlicht. Es handelt sich um eine Liste mit 83 potenziell inadäquaten Medikamenten (PIM) beziehungsweise Wirkstoffen für ältere Patienten, also Arzneistoffe, die älteren Menschen möglicherweise mehr schaden als nützen. Inzwischen sind viele neue Arzneistoffe auf den Markt gekommen und auch über die Nebenwirkungen einiger Medikamente speziell bei Älteren wurde mehr bekannt. Daher wurde bereits seit Längerem an einem Update gearbeitet.

Jetzt wurde die Priscus-Liste 2.0 im »Deutschen Ärzteblatt« veröffentlicht. An der Überarbeitung waren laut Ärzteblatt 59 Fachleute aus verschiedenen medizinischen Fachrichtungen beteiligt. Dieses Team unter Leitung der Pharmakologin Professor Dr. Petra Thürmann von der Universität Witten/Herdecke hat auf Basis eigener Literaturrecherchen und Übersichtsarbeiten insgesamt 250 Wirkstoffe neu bewertet – 187 stuften die Experten als PIM ein, also mehr als doppelt so viele wie bei der ersten Version. Neu hinzu kamen unter anderem einige orale Antidiabetika, alle selektiven COX-2-Hemmer und mittellang wirksame Benzodiazepine wie Oxazepam.

In der Pricus-Liste 2.0 finden sich aber auch Dosiergrenzen für ältere Menschen oder kritische Therapiedauern. So rät die Liste nun zum Beispiel von einem Gebrauch von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) ab, der länger als acht Wochen dauert. Ibuprofen sollte höher dosiert als 1200 mg pro Tag nur maximal eine Woche ohne PPI gegeben werden oder maximal acht Wochen mit PPI. Wie auch in der alten Liste nennt die neue Version mögliche Therapiealternativen, die besser geeignet sind, sowie Maßnahmen, wenn dass PIM trotzdem angewendet werden soll. 

Das Autorenteam schreibt auch, dass die Priscus-Liste etwas gebracht hat: So erhielten 2009, also im Jahr vor der Einführung, noch 24 Prozent der Patienten und Patientinnen in Deutschland mindestens ein PIM pro Jahr. Zehn Jahre später waren es nur noch 14,5 Prozent.  Die nun deutlich umfangreichere Priscus-Liste 2.0 müsse nun in epidemiologischen und prospektiven Studien validiert und ihre Praxistauglichkeit im Alltag überprüft werden.

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