Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Genschere

»Prime Editing« als hochpräzise Variante des CRISP/Cas9-Systems

Eine Gruppe um den CRISPR/Cas-Pionier David R. Liu vom Broad Institute of Harvard and MIT in Cambridge, Massachusetts, hat eine neue Methode veröffentlicht, die die Forscher als »Prime Editing« beschreiben. Hierbei handelt es sich um eine Variante der Genschere, die deutlich vielseitiger und vor allem deutlich präziser zu sein scheint.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 22.10.2019  17:00 Uhr

So erstaunlich vielseitig die CRISPR/Cas9-Methode auch ist, so ist sie dennoch alles andere als perfekt. Dies wird dann zum Problem, wenn die Methode nicht nur experimentell, sondern therapeutisch eingesetzt werden soll. Und genau diesen Anspruch hat das bemerkenswerte Korrektursystem.

Das Problem liegt darin, dass zwar der Schneideprozess (man redet beim CRISPR/Cas9-System auch von der »Genschere«) sehr präzise an die Stelle im Genom gesteuert werden kann, wo eine Korrektur erfolgen soll. Dann übernimmt aber das zelluläre Reparatursystem, das längst nicht so gut steuerbar ist. Aus diesem Grund sind die Ergebnisse, die in unterschiedlichen Zellen mit der gleichen Methode erzielt werden, auch immer heterogen.

Liu und Kollegen haben das System nun so umgewandelt, dass zum einen die Ziel-DNA nicht mehr in beiden Strängen durchgeschnitten wird, wie das die Cas9-Endonuklease macht, sondern, dass nur ein Strang in der Nähe der Stelle, die einen Fehler aufweist, aufgeschnitten wird. Zusätzlich ist in das System noch die Fehlerkorrektur in Form einer geeigneten RNA integriert.

Dazu wurde das Cas9-Enzym so modifiziert, dass es mit einer modifizierten Reversen Transkriptase, also einem Enzym, das RNA in DNA umschreibt, kombiniert ist. Ferner enthält der Korrektur-Komplex auch noch eine »Prime Editing Guide RNA« (pegRNA), die so programmiert ist, dass sie zum einen den Korrektur-Komplex an die Stelle im Genom lenkt, wo sich der Fehler befindet, und gleichzeitig die korrigierte Sequenz aufweist.

Tests an menschlichen Zellen erfolgreich

Die Forscher testeten ihr neues System in menschlichen Zellen an mehr als 175 bekannten Mutationen, die teils schwerste Krankheiten verursachen. Dabei traten niemals die unerwünschten Doppelstrangbrüche auf, die in dem klassischen System so viele Probleme verursachen.

Die Forscher sind überzeugt, dass das von ihnen entwickelte »Prime Editing«-System große Vorteile hinsichtlich der Effizienz, aber auch hinsichtlich der Genauigkeit der gewünschten Editierprozesse bietet. Sehr optimistisch prognostizieren sie, dass sich mit ihrer Methode im Prinzip etwa 89 Prozent der bekannten pathologischen humangenetischen Varianten korrigieren ließen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa