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Diagnostika-Industrie

Preisdruck macht der Branche zu schaffen 

Die wirtschaftliche Situation in der Diagnostika-Branche ist angespannt. Daran wird sich auch 2019 nichts ändern. Das belegen die Ergebnisse der Umfrage, die der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) heute in Berlin vorgestellt hat. Der Verband sieht die Politik in der Pflicht, die ungünstigen Rahmenbedingungen in Deutschland zu ändern.
Jennifer Evans
31.01.2019  14:02 Uhr

Auf der Basis vorläufiger Zahlen zeige der deutsche Diagnostika-Markt 2018 ein Minus von 2,2 Prozent, so der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des VDGH, Ulrich Schmid. An der repräsentativen Umfrage haben die im Verband vertretenen Hersteller von In-vitro-Diagnostika (IVD) teilgenommen. Sie bilden etwa 90 Prozent des deutschen Markts ab. »Für die IVD-Industrie bedeuten die Zahlen das zweite Jahr in Folge einen Marktrückgang.« Nach Schmids Angaben gab es 2018 erstmals im Bereich der Zentrallabordiagnostik Einbußen. Zudem habe der Schnelltestmarkt mehr als 5 Prozent verloren.

Grund für das schwache Inlandsgeschäft sieht der Verband vor allem im Preisdruck. Außerdem spielten insbesondere im Diabetesmarkt technologische Umbrüche eine Rolle, heißt es. Wachstum erwartet der VDGH hingegen im Bereich der Mikrobiologie und der Infektionsimmunologie.

Fast 90 Prozent der befragten Unternehmen erwarten, dass sich 2019 der deutsche Markt schlechter entwickeln wird als die Auslandsmärkte. »Dies ist auch ein Signal an die Politik, an den hiesigen, vergleichsweise schwierigen Rahmenbedingungen für medizinische Labortests – niedriges Erstattungsniveau, strikte Budgetierung der Ärzte und Krankenhäuser sowie schleppende Bewertung von Laborinnovationen – grundlegend etwas zu ändern«, so Schmid.

Mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation für 2019 rechnen insgesamt weniger Unternehmen als noch im Vorjahr. Die Mehrheit erwartet eine Stagnation. Mit Blick auf die Umsatz- und Gewinnerwartungen klaffen die Einschätzungen auseinander: Mehr als die Hälfte geht von steigenden Umsätzen für 2019 aus, drei Viertel der Umfrageteilnehmer gaben an, stagnierende oder rückläufige Gewinne zu erwarten. Mit 45 Prozent bleibt die Investitionsbereitschaft in Forschung und Entwicklung dagegen weiter hoch.

In der Digitalisierung des Gesundheitswesens sieht die Branche Potenzial, um die Patienten künftig besser zu versorgen. Relevant werden laut VDGH künftig unter anderem vernetzte Laborsysteme, die diagnostische Informationen und Versorgungsdaten austauschen. Auch Apps oder winzige Analyseeinheiten für unterwegs, sogenannte Labs-on-a-Chip, würden in Zukunft eine Rolle spielen. Auch für solche Innovationen fordert Schmid adäquate Rahmenbedingungen hierzulande, die »zeitnah und nicht nur als Selbstzahlerleistung bei den Patienten ankommen müssen.«

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