Preis will rasche Verhandlungslösung |
Cornelia Dölger |
18.09.2025 15:46 Uhr |
Ein Apothekertag »mit Licht und Schatten«: ABDA-Präsident Thomas Preis zog am Donnerstag ein kurzes Fazit. / © PZ/Alois Müller
Gestartet war das Treffen der Apothekerinnen und Apotheker in Düsseldorf mit einem »wahren Paukenschlag«: der Vorstellung der Reform-Eckpunkte. Die Pläne greifen zwar etliche Vorschläge aus dem ABDA-Positionspapier »In eine gesunde Zukunft mit den Apotheken« auf, sehen mehr Aufgaben für Apothekerinnen und Apotheker in der Primärversorgung vor und sollen zudem kurzfristig wirken, etwa durch die Wiedereinführung handelsüblicher Skonti. Die Aussicht auf eine Soforthilfe in Form einer Honoraranpassung brachte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) allerdings aus Berlin nicht mit – zu instabil seien die Finanzen der Krankenkassen, so die Begründung.
Und so war es ein Apothekertag »mit Licht und Schatten«, wie Preis am Donnerstag zum Abschluss des Apothekertags bilanzierte. Bitter für die Apothekerinnen und Apotheker: Am Tag nach der Honorar-Absage durch die Ministerin ließen Kassen und Ärzte wissen, dass das Ärztebudget 2026 um 2,8 Prozent erhöht werde – nach Verhandlungen zwischen den Partnern.
Um so wichtiger sei, dass auch für die Apotheken schnell eine solche Lösung festgezurrt werde; sie ist Teil der vorgestellten Eckpunkte. Preis unterstrich in Düsseldorf, dass der Weg dorthin noch weit sei – zu weit für die Apotheken, die auf der Strecke bleiben. Daher müssten die Apothekerinnen und Apotheker darauf drängen, dass die im Koalitionsvertrag verankerten 9,50 Euro schnellstmöglich realisiert würden.
Mit der Resolution, die heute nach lebhafter Diskussion verabschiedet wurde, hätten die Delegierten dem ABDA-Vorstand »den Rücken gestärkt«. In dem Beschluss fordern die Apothekerinnen und Apotheker Nachbesserungen an den Reformplänen, etwa die Fixumserhöhung sowie die Abkehr von der »Apotheke ohne Apotheker«.