Praxistipps zu Mounjaro |
Sven Siebenand |
27.08.2024 09:00 Uhr |
Foto: Adobe Stock/ zimmytws
Jeder Mounjaro-KwikPen beinhaltet vier Dosen für die einmal wöchentliche subkutane Injektion des Twinkretins, das in diesem Jahr den PZ-Innovationspreis erhalten hat. Aufgrund der notwendigen Entlüftung und produktionstechnischer Erfordernisse enthält der Fertigpen eine Überfüllung. Daher bleibt nach dem Verabreichen der vierten Dosis ein Arzneimittelrest im Fertigpen zurück. Dieses Restvolumen ist nicht für eine Injektion vorgesehen. Lilly verweist darauf, dass der Pen einschließlich der Restmenge gemäß den örtlichen Vorschriften entsorgt werden muss.
Durch das Entlüften des Pens wird – wie bei einem Insulinpen – Luft aus der Patrone entfernt und damit sichergestellt, dass dieser ordnungsgemäß funktioniert. Pro Fertigpen können maximal acht Entlüftungsvorgänge durchgeführt werden. Übermäßiges Entlüften kann also dazu führen, dass der Pen noch vor der vierten Injektion blockiert.
Beim Mounjaro® Kwikpen® verbleibt nach Verabreichen der vierten Dosis eine Restmenge im Pen. Dieser ist einschließlich des Restvolumens zu entsorgen. / Foto: Lilly
Vor jeder Injektion ist eine neue Pen-Nadel aufzustecken. Sie muss nach jeder Injektion entfernt werden. Damit lässt sich ein Verstopfen der Nadel und das Eindringen von Luft in den Fertigpen verhindern. Apropos Nadeln: Diese sind nicht Teil des Lieferumfangs und müssen separat verschrieben werden. Der Mounjaro KwikPen ist kompatibel mit Pen-Nadeln, die den standardisierten internationalen Richtlinien entsprechen: Infrage kommen zum Beispiel Pen-Nadeln der Firmen BD, Novo Nordisk oder Terumo, die 29 bis 34 Gauge haben und 4 bis 12,7 mm lang sind.
Mounjaro besitzt zwei zugelassene Anwendungsgebiet: Typ-2- Diabetes und das Gewichtsmanagement (als Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Diät und erhöhter körperlicher Aktivität). In der erstgenannten Indikation ist das Präparat in allen Dosierstärken voll verordnungs- und erstattungsfähig. In der Indikation Gewichtsmanagement wird es als Arzneimittel zur »Regulierung des Körpergewichts« und »Zügelung des Appetits« laut Gesetzgebung als »Lifestyle-Arzneimittel« gewertet. Diese sind von der Kostenerstattung durch die Krankenkassen ausgeschlossen.
In der Lauer-Taxe ist Mounjaro indikationsunabhängig eingetragen, weshalb beim Abruf der Daten unter der Kategorie »Lifestyle-Arzneimittel« der Hinweis »ja, Erstattungsausschluss mit Ausnahmen« erscheint. Die Ausnahmen betreffen die volle Erstattungsfähigkeit bei Typ-2-Diabetes.