Präziser Bluttest zur Alzheimer-Früherkennung |
Theo Dingermann |
10.04.2025 15:30 Uhr |
Um die diagnostische Aussage sicherer zu machen, entschlossen sich die Forschenden, ein Zwei-Cutoff-Modell in den Test zu integrieren. Dadurch wurden die Graubereiche bei Testergebnissen berücksichtigt und in der Folge die Ergebnisaussagen jenseits dieser Graubereiche zuverlässiger.
Durch Ausschluss von 12 bis 17 Prozent der Proben mit unklaren Werten konnte die Gesamttreffsicherheit auf 92 bis 94 Prozent gesteigert werden. Der Einsatz eines Quotienten aus p-tau217 und Aβ42 senkte zwar die Rate der unklaren Ergebnisse, verbesserte jedoch nicht die diagnostische Präzision.
Vergleiche mit einem hochauflösenden, massenspektrometriebasierten Assay zur Bestimmung der p-tau217-Konzentrationen ergaben in der sekundären Versorgung vergleichbare Resultate mit dem hier validierten Test. In der primären Versorgung hingegen zeigte die MS-basierte Methode leicht überlegene Leistungen, insbesondere bei älteren Patienten.
Die hohe Sensitivität von p-tau217 für die AD-Pathologie dürfte auf die selektive Hyperphosphorylierung von Tau bei AD zurückzuführen sein, die bereits in präsymptomatischen Stadien auftritt. Die enge Korrelation zwischen Liquor- und Plasmaspiegeln unterstützt die Hypothese, dass periphere p-tau217-Level ein valider Surrogatmarker für zentrale taupathologische Prozesse sein können.