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Krebsmittel von Biontech

Positive Daten zu CAR-T-Zelltherapie mit Booster 

Das Unternehmen Biontech gibt erste Daten aus einer Phase-I/II-Studie zu einem neuartigen Antitumoransatz bekannt: Eine CAR-T-Zelltherapie (BNT211) in Kombination mit einem mRNA-Impfstoff-Booster war bei soliden Tumoren sicher und wirksam.
Christina Hohmann-Jeddi
11.04.2022  14:32 Uhr

Bei dem Kandidaten BNT211 des Mainzer Unternehmens Biontech handelt es sich um eine autologe CAR-T-Zelltherapie, die gegen das Antigen Claudin 6 (CLDN6) gerichtet ist. In einer Phase-I/II-Studie wird sie derzeit bei Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren allein oder in Kombination mit einem für CLDN6-kodierenden CAR-T-Zellen-verstärkenden mRNA-Impfstoff untersucht. Der Impfstoff CARVac (für CAR-T Cell Amplifying RNA Vaccine) soll die Persistenz und Funktionalität der übertragenen Zellen verbessern.

Nun legt das Unternehmen erste Daten zu 16 Patienten mit unterschiedlichen Tumorindikationen wie Hoden-, Eileiter-, Gebärmutter- oder Magenkrebs (alle CLDN6+) zu zwei Dosislevels (entweder 1x107 CAR-T-Zellen oder 1x108 CAR-T-Zellen) in einer Pressemitteilung vor. Demnach habe die Mono- und die Kombinationstherapie bei beiden Dosislevels ein gutes Verträglichkeitsprofil gezeigt. Die Daten habe Professor Dr. John Haanen vom Netherlands Cancer Institute in Amsterdam  auf der diesjährigen Jahrestagung der American Association for Cancer Research in New Orleans vorgestellt, heißt es in der Mitteilung.

Es zeigten sich laut Mitteilung »ermutigende Anzeichen für eine klinische Wirksamkeit und eine Kontrolle der Krankheit von 86 Prozent sowie eine Gesamtansprechrate von 43 Prozent«. Alle 16 Patienten der Dosisgruppe 2 wiesen zehn bis 17 Tage nach der Infusion eine starke Expansion der CAR-T-Zellen auf, mit Zellzahlen von bis zu 109. Nebenwirkungen sowie dosislimitierende Toxizitäten seien in einem kontrollierbaren Maß aufgetreten.

»Die Ergebnisse unterstützen unsere Annahme, dass Claudin-6 sehr gut als neuartige Tumor-Zielstruktur geeignet ist«, sagt Professor Dr. Özlem Türeci, Chief Medical Officer und Mitbegründerin von Biontech. »Die Kombination dieser beiden Innovationen in einem Therapieansatz könnte insbesondere Patienten mit schwer behandelbaren soliden Tumoren, wie etwa fortgeschrittenem Hodenkrebs, zugutekommen, die ansonsten eine schlechte Prognose haben.« Die vorläufigen Daten deuteten darauf hin, dass die Erfolge von CAR-T-Zelltherapien bei hämatologischen Krebserkrankungen auch auf solide Tumore übertragen werden könnten.

CLDN-6 gehört zu einer Familie von Membran-Proteinen, die an der Bildung von Tight Junctions (Zellverbindungen) bei der Zelladhäsion aber auch bei der Initiation und Progression von Krebs beteiligt sind. CLDN-6 sei bislang noch nicht als Zielstruktur in Zelltherapien untersucht worden, sagt Studienleiter Haanen laut Mitteilung. »Die ersten Ergebnisse dieser Studie zeigen jedoch bereits Wirksamkeitssignale, die sogar besser sein könnten als Daten aus anderen CAR-T-Studien in soliden Tumoren.« Die Phase-I/II-Studie (NCT04503278) laufe weiter. Die nächste Auswertung der Daten solle noch in diesem Jahr erfolgen.

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