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Wohnungslose

Polysubstanzkonsum relativ häufig

Drogen- und Alkoholmissbrauch sind unter Wohnungslosen weit verbreitet. Eine neue Studie aus deutschen Großstädten blickt genauer hin, welche Substanzen konsumiert werden und welche Subgruppen besonders betroffen sind.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 06.11.2025  15:30 Uhr

Wer in deutschen Großstädten aus dem Hauptbahnhof tritt, ist oft direkt mit der zunehmenden Not der Menschen konfrontiert. Laut Auskunft der Bundesregierung vom Januar dieses Jahres gelten in Deutschland rund 531.600 Menschen als wohnungslos, also ohne eigene Wohnung. Die Zahl der Obdachlosen, die nicht bei Bekannten oder nur in Behelfsunterkünften unterkommen oder auf der Straße leben, wurde zuletzt auf 47.300 geschätzt.

Häufig ist Wohnungslosigkeit mit Substanzmissbrauch verbunden, der der Grund für die Wohnunglosigkeit sein kann oder aber auch diesen unerträglichen Zustand erträglicher machen soll. In einer bundesweiten Querschnittsstudie haben Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) den Substanzkonsum von wohnungslosen Menschen in Deutschland mittels eines umfangreichen Drogenscreenings untersucht. Dafür wurden im Jahr 2021 rund 670 wohnungslose Menschen in den Großräumen Hamburg, Leipzig, Frankfurt und München zu ihrem Konsum befragt und gaben Blutproben in Einrichtungen der Obdachlosenhilfe ab. Ermittelt wurde, ob und welche Substanzen in den vergangenen 24 bis 48 Stunden konsumiert wurden. Getestet wurde auf 22 Substanzen.

Alkohol, Stimulanzien und Cannabis am häufigsten konsumiert

Das Ergebnis: Rund ein Drittel hatte eine Substanzgruppe wie Alkohol oder Opioide konsumiert, 34 Prozent hatten gleich mindestens zwei Substanzen verschiedener Gruppen angewendet und nur 35 Prozent hatten in den vergangenen 24 bis 48 Stunden nichts konsumiert.

Am weitesten verbreitet waren Alkohol (39 Prozent), Stimulanzien des zentralen Nervensystems wie Amphetamine, Kokain oder Ecstasy (30 Prozent), Cannabis (28 Prozent) und narkotische Analgetika wie Heroin, Morphin, Methadon und Fentanyl (18 Prozent). Die Studienergebnisse wurden jetzt im »Deutschen Ärzteblatt« veröffentlicht.

»Vor allem junge, wohnungslose Menschen, die rauchten und in der Vergangenheit bereits straffällig geworden waren, nahmen demnach mehrere Substanzen parallel ein«, beobachteten die Studienautoren. »Angesichts der steigenden Zahl von Menschen in Wohnungslosigkeit, der weit verbreiteten Verfügbarkeit von Substanzen und der zunehmenden Zahl von Drogentoten in Deutschland ist es von entscheidender Bedeutung, die Situation weiterhin zu beobachten und den Betroffenen gezielte Unterstützung anzubieten.«

Hilfsprojekte wie das Hamburger Obdachlosen-Magazin »Hinz & Kunzt« betonen immer wieder, wie wichtig eine würdige Unterbringung (»Housing first«) ist, um den Menschen die nötige Stabilität zu geben, um von ihren Süchten loszukommen.

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