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Gesellschaftliche Spaltung

Politik stellt die Liebe auf die Probe

Was haben Parteipräferenzen mit dem Trennungsrisiko zu tun? Viel, wie eine Studie nun zeigt. Wer politisch nicht auf einer Linie liegt, trennt sich häufiger. Dieses Phänomen habe auch Einfluss auf die Gesellschaft als Ganzes, heißt es. 
Jennifer Evans
14.07.2025  13:30 Uhr

Was passiert, wenn daheim nicht nur über Kinder, Haushalt und Garten gestritten wird, sondern auch über Politik? Laut Forschenden der Universität Padua und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR) kann das erhebliche Auswirkungen haben.

Das Team zweier Wissenschaftler fragte sich, ob eine politische Uneinigkeit in Partnerschaften das Trennungsrisiko erhöhen kann. Die Antwort ist eindeutig ja. Für ihre Studie analysierten die Forscher die Trennungsraten von Paaren im Vereinigten Königreich anhand von Daten aus mehr als 30 Jahren. Sie fragten bei den Teilnehmenden nicht nur persönliche Parteipräferenzen ab, sondern auch Einstellungen zu politischen Großereignissen.

Die Analyse der Langzeitdaten ergab, dass sich Paare mit denselben Parteipräferenzen seltener trennten als jene mit unterschiedlichen politischen Überzeugungen. Konkret lag die Trennungsrate bei gleichgesinnten Partnern bei 0,77 Prozent,  bei unterschiedlicher Parteizugehörigkeit waren es 1,06 Prozent – jeweils jährlich. Insgesamt war das Trennungsrisiko für ungleiche Paare um 38 Prozent erhöht, wie beispielsweise bei einer »Tory-Labour-Beziehung.

Auch die Meinung zum Brexit spielte eine wichtige Rolle. Bei Paaren, die sich beim Brexit einig waren, lag die Trennungswahrscheinlichkeit bei etwa 1,1 Prozent. Meinungsverschiedenheiten dagegen erhöhten das Trennungsrisiko auf 1,8 Prozent.

Einigkeit wichtiger als Partei

Wie die Studie ebenfalls verdeutlichte, spielt es eine geringere Rolle, welche konkrete Partei ein Paar unterstützt – viel entscheidender ist hingegen, dass sich beide Partner einig sind. Wer aber politisches Desinteresse zeigt, dessen Beziehung steht tendenziell auf wackligeren Beinen. Auch trennten sich Paare öfter, bei denen einer oder keiner der beiden Partner einer politischen Partei angehörte oder keine eindeutige Meinung zum Brexit hatte.

Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass gemeinsame Grundwerte eine Partnerschaft stabilisieren können, während bedeutende politische Differenzen das Trennungsrisiko erhöhen. »Die Politik beeinflusst die Familien, und nicht nur umgekehrt. Unabhängig davon, wie Politik gemacht wird, beeinflusst sie Werte, Familien und die Gesellschaft als Ganzes«, teilte der Mitautor Alessandro Di Nallo vom MPIDR im Zuge der Veröffentlichung mit.

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