Politik soll für stabiles E-Rezept sorgen |
Berend Groeneveld klagt über häufige Probleme beim E-Rezept. / © Landesapothekerverband Niedersachsen
Seit anderthalb Jahren gehört das E-Rezept fest zum Arbeitsalltag der Apotheken. Gerade in den ersten Wochen gab es immer wieder große Ausfälle. Inzwischen laufen die Systeme stabiler, doch noch immer gibt es regelmäßig Meldungen über Störungen. Der Landesapothekerverband Niedersachsen fordert jetzt die Politik zum Handeln auf.
»Es vergeht kaum ein Tag, wo wir Apothekerinnen und Apotheker nicht mit Systemausfällen beim E-Rezept zu kämpfen haben«, kritisiert Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des LAV. »Kommt es zu einem Ausfall des bundesweiten E-Rezept-Servers, müssen die Apotheken die Patientinnen und Patienten vertrösten, zu einem späteren Zeitpunkt wieder in die Apotheke zu kommen, da wir sie nicht mit ihrem benötigten Arzneimittel versorgen können. Das kostet nicht nur uns Zeit und Nerven, sondern insbesondere die Patientinnen und Patienten.«
Die Apotheken in Deutschland und somit auch die Apotheken vor Ort in Niedersachsen sind an die sogenannte Telematik-Infrastruktur (TI) angeschlossen. Über diese Plattform wird das E-Rezept abgewickelt.
»Seit Januar 2024 ist das E-Rezept gesetzlich verpflichtend. Die Politik hat deshalb dafür Sorge zu tragen, dass das System auch reibungslos funktioniert und die Arzneimittelversorgung für die Bevölkerung gesichert ist«, stellt Groeneveld klar.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.