Politik, Kampagnen und Geld |
Das Deutsche Apothekerhaus in Berlin. / © PZ/Lukas Brockfeld
Auf 44 Seiten und in sechs Kapiteln werden in dem Geschäftsbericht die Tätigkeiten der ABDA, des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) und der Bundesapothekerkammer (BAK) präsentiert. Der Berichtszeitraum erstreckt sich von Juni 2024 bis Mai 2025.
Im Kapitel »Gesundheitspolitik« berichtet ABDA-Präsident Thomas Preis über die wirtschaftliche Schieflage der Apotheken: »Im Apothekenbereich sind konkrete Maßnahmen im Koalitionsvertrag beschrieben; diese müssen nun schnell und kraftvoll umgesetzt werden.« Auch der DAV-Vorsitzende Hans-Peter Hubmann und der BAK-Präsident Armin Hoffmann kommen zu Wort. Ausführlich besprochen werden Gesetze und Verordnungen, wie der Entwurf für ein Apotheken-Reformgesetz der Ampel oder das Gesetzgebungsverfahren für ein Gesetz zur Reform der Notfallversorgung.
Unter »Versorgungskonzept« wird das Positionspapier »In eine gesunde Zukunft mit den Apotheken« erklärt, das am 9. April 2025 veröffentlicht wurde. Die ABDA unterbreitet der Politik darin Vorschläge, wie die Apotheken die Primärversorgung durch neue Versorgungsangebote unterstützen können.
Im Berichtszeitraum gab es wichtige Entwicklungen im Bereich der »Digitalisierung«. So wurde die elektronische Patientenakte (ePA) als neues, zentrales Element der digitalen Gesundheitsversorgung eingeführt. Gemeinsam mit der Gematik wurden digitale Informationsveranstaltungen für Apotheken mit Beteiligung mehrerer Apothekenverwaltungssysteme durchgeführt.
Ebenfalls ist ein Kapitel der »Qualitätssicherung« gewidmet. Turnusgemäß wurden beispielsweise die Leitlinien zur »Ernährungsberatung in der Apotheke« überarbeitet und die Empfehlungen »Versorgung der Bewohner von Heimen« sowie »Versorgung der Krankenhauspatienten durch Apotheken« aktualisiert. In dem Kapitel wird auch der Fachkräftebedarf in den öffentlichen Apotheken thematisiert. Die Personalsituation bei Apothekerinnen und Apotheker, PTA und PKA ist nach wie vor angespannt.
Der Medien- und Kampagnenarbeit der ABDA hat ein eigenes Kapitel im Geschäftsbericht. Unter dem Titel »Die Apothekerschaft in der Öffentlichkeit« wird die neue politische Kampagne »Gesundheit sichern. Die Apotheke.« vorgestellt. Es gibt einen Rückblick zur Bundestagswahl 2025 und konkret zur ABDA-Initiative »What's Apo – Status Gesundheitspolitik«. Erwähnt werden auch die Nachwuchskampagne »How to sell drugs offline (fast)« und die Tatsache, dass die ABDA einen TikTok-Kanal für junge Leute gestartet hat.
Der Bericht bietet auch einen Einblick in den Haushalt der ABDA. Demnach waren im Jahr 2024 durchschnittlich 114 Mitarbeitende bei der Bundesvereinigung beschäftigt. Zum 31. Dezember hatte die ABDA ein Anlagevermögen von 47,1 Millionen Euro und ein Umlaufvermögen von 14,6 Millionen Euro. Das Eigenkapital der ABDA lag bei 57,6 Millionen Euro. Insgesamt erwirtschaftete die Bundesvereinigung einen Jahresüberschuss von 2,6 Millionen Euro.
Der vollständige Bericht steht auf der Website der ABDA zum Download bereit.