Pharmazeutische Zeitung online

Vogel kritisiert geplante Erhöhung derEMEA-Gebühren

18.08.1997  00:00 Uhr

- Politik

Govi-Verlag

Vogel kritisiert geplante Erhöhung der EMEA-Gebühren

Nach Plänen der EU-Kommission sollen die Gebühren für das europäische Zulassungsverfahren bei der EMEA(European Agency for the Evaluation of Medicinal Products) deutlich angehoben werden. Professor Dr. Hans Rüdiger Vogel, Vorsitzender des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie, hält dies für "mittelstandsfeindlich".

Die EU-Kommission schlage nicht nur eine Erhöhung der Gebühr von jetzt 140.000 ECU auf 200.000 ECU (rund 390.000 DM) vor, sondern wolle eine zusätzliche Gebühr von 60.000 ECU für jedes Jahr erheben, in dem das Medikament auf dem Markt ist. "Diese Kosten sind eine Barriere für mittelständische Unternehmen", sagte Vogel auf einer Pressekonferenz in Frankfurt. Einem kleineren Unternehmen würde durch derart hohe Gebühren die Möglichkeit genommen, das zentrale Zulassungsverfahren zu nutzen.

Betroffen wären vor allem die kleinen Biotechfirmen, deren Zahl in Deutschland langsam steige. Denn während die Hersteller konventioneller Arzneimittel die Wahl zwischen nationaler und europäischer Zulassung haben, müssen gentechnische Arzneimittel grundsätzlich über EMEA zugelassen werden. Solchen Unternehmen bliebe dann nur noch der Weg einer Kooperation mit einem größeren finanzstarken Partner. Bei Arzneimitteln für seltene Krankheiten sei zu befürchten, daß große Konzerne angesichts der hohen Kosten vor einer Kooperation zurückschreckten.

Die Vorteile, die sich die Industrie von der europäischen Zulassung erhofft hatte, nämlich eine finanzierbare europaweite Zulassung, würden durch die Pläne der EU-Kommission konterkariert. Die Kosten stünden dann in keinem Verhältnis mehr zur Leistung der Agentur.

Vogel appellierte an die Kommission, ihre Pläne noch einmal zu überdenken. Der BPI wolle sowohl dem Europäischen Parlament, das über die Gebührenerhöhung entscheidet, als auch dem EU-Minister seine Bedenken vortragen. Von den zuständigen deutschen Ministern Horst Seehofer und Günther Rexrodt erwartet der Verband Schützenhilfe. Vogel: "Man darf die hehren Worte von der Bedeutung des Mittelstandes nicht nur im Munde führen, den Worten müssen auch Taten folgen."

PZ-Artikel von Daniel Rücker, Frankfurt am Main
Top

 

© 1997 GOVI-Verlag
E-Mail:
redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa