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Trotz Mengenrückgangs Umsatzlus bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln

22.02.1999  00:00 Uhr

- Politik

Trotz Mengenrückgangs Umsatzlus bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln

von Karl H. Brückner, Bonn

Für die Apotheken insgesamt brachte das vergangenen Jahr bei rezeptpflichtigen Präparaten ein spürbares Plus. Das jedenfalls sagen die Statistiken für 1998 aus. Und dies, obwohl die Ärzte für gesetzlich versicherte Patienten etwa 3,5 Prozent Arzneiverordnungen weniger ausgestellt haben als im Jahr zuvor, wie erste Erhebungen der Betriebskrankenkassen (BKK) ergaben. Insgesamt, also einschließlich der Privatpatienten, gab es aber auch bei der Menge ein kleines Plus.

Wie der BKK-Bundesverband in Bonn berichtete, ist der Verordnungsrückgang bei den Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) deutlich geringer ausgefallen als 1997 (minus 11,3 Prozent).

Trotz der gesunkenen Menge und nur um etwa 0,4 Prozent gestiegener Preise expandierten die GKV-Arzneimittelausgaben 1998 in Deutschland um etwa 4,7 Prozent auf rund 33,5 Milliarden DM. Hinzu kamen Patientenzuzahlungen in Höhe von 5,4 Milliarden DM; das waren fast 23 Prozent mehr als 1997 und entsprach 14 Prozent der GKV-Arzneiausgaben. (Medikamente, die der Patient vollständig aus eigener Tasche bezahlen mußte, sind darin nicht enthalten.) Die BKK-Hochrechnung basiert auf der Auswertung von über der Hälfte aller Verordnungen.

Maßgeblich für die Ausgabenentwicklung war nach Erkenntnis der BKKs erneut eine Strukturverschiebung in der Größenordnung von "mindestens 6,5 Prozent" (1997: plus 11,3 Prozent). Eine positive Strukturkomponente spiegelt bekanntlich den Wechsel zu größeren Packungen und/oder zu neueren und teureren Medikamenten wider. Zu etwa einem Drittel sei die Strukturverschiebung 1997 auf die häufigere Verordnung größerer Packungen zurückzuführen, während 1998 weitgehend die Innovationskomponente zu Buche geschlagen hat, so der BKK-Verband.

In Westdeutschland expandierten die GKV-Arzneimittelausgaben im vergangenen Jahr um mehr als fünf Prozent auf zirka 27,2 Milliarden DM, berichteten die Betriebskrankenkassen weiter. In den ostdeutschen Ländern betrug der Zuwachs dagegen nur rund ein Prozent und erreichte etwa 6,3 Milliarden DM.

Wie die anderen Kassenverbände plädiert der BKK-Bundesverband für eine Positivliste erstattungsfähiger Präparate sowie eine "qualitätsorientierte Dreiteilung" des Arzneimittelmarktes. Demnach sollen Patienten "unverzichtbare" Medikamente ohne jede Zuzahlung erhalten. Für "unumstrittene" Arzneien sollten sie eine Zuzahlung in heutiger Größenordnung leisten, allerdings nicht mehr nach Packungsgröße. Alle anderen Präparate müßten die Versicherten dann vollständig selbst bezahlen. Diese Medikamente stünden nicht auf der Positivliste. Top

© 1999 GOVI-Verlag
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