Pharmazeutische Zeitung online

Netzwerk von und für Frauen

03.12.2001  00:00 Uhr

Netzwerk von und für Frauen

von Ulrike Wagner, Eschborn

Ein Frauennetzwerk, "nicht gegen Männer, sondern für Frauen" haben Apothekerinnen aus verschiedenen Tätigkeitsfeldern des Berufsstandes ins Leben gerufen. Sie waren auf Initiative von Karin Wahl, Präsidentin der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg und Mitglied des Vorstands der Bundesapothekerkammer, sowie Antonie Marqwardt, Mitglied des Vorstands der Apothekerkammer Hamburg und der Bundesapothekerkammer, am 27. November zu einem ersten informellen Gedankenaustausch ins Apothekerhaus nach Eschborn gekommen.

Der Berufsstand ist von Frauen geprägt, sagte Wahl. 65 Prozent der derzeit tätigen Pharmazeuten sind weiblich, bei den frisch Approbierten sind es sogar 85 Prozent. In den Gremien spiegele sich dies nicht wider, bedauerte sie. Den Männern hier die alleinige Schuld zuzuschieben, sei allerdings nicht richtig. Denn diese würden schließlich von Frauen gewählt. Das Frauennetzwerk "Frauenförderung in der Berufspolitik" will nun Frauen ermöglichen, sich mehr in die Gremien einzubringen. Das Netz steht allen Frauen offen, die sich engagieren wollen. Jede Kammer und jeder Verband sollten hier vertreten sein.

Zentrales Thema der Diskussion war der Wiedereinstieg in den Beruf nach der Kindererziehung. Offensichtlich finden nur wenige Mütter den Weg zurück in die Apotheke. So ist mehr als die Hälfte der berufstätigen Apothekerinnen unter 40 Jahre alt. Die Rückkehr in den Beruf wieder attraktiv zu machen, ist ein Ziel des Frauennetzwerks. Die Apothekenleiter könnten zum Beispiel ihren Mitarbeiterinnen die Kinderbetreuung finanzieren, zumal sie den Betrag steuerlich absetzen können, lautete ein Vorschlag. Zudem sollten die Kammern den Kontakt zu den Apothekerinnen auch während der Erziehungspause aufrechterhalten und die Frauen weiter begleiten. Auch Wiedereinsteigerseminare, wie sie von einigen Apothekerkammern bereits angeboten werden, könnten den Frauen den Weg zurück in den Beruf erleichtern.

Das Thema ist umso dringender, als dass sich der Mitarbeitermangel in den Apotheken künftig noch verschärfen wird. Für etwa 7000 Pharmazieingenieure und 2500 Apothekerassistenten, die derzeit noch in den Apotheken arbeiten, gibt es keinen Nachwuchs, gab Dr. Christiane Eckert-Lill, Geschäftsführerin Pharmazie der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zu bedenken. Hinzu kommt, dass der Apothekerberuf, aber auch die Ausbildung zu PTA und PKA bei den Arbeitsämtern keinen guten Ruf genießen. Zumal der Mitarbeitermangel in den Apotheken dort gar nicht bekannt ist, weil offene Stellen dem Arbeitsamt in der Regel nicht gemeldet werden. Zudem rieten die Sachbearbeiter direkt von den Berufen ab. Ein Grund hierfür seien sicher die nicht leistungsgerechten Tarife, vermuteten die Teilnehmerinnen. Dass in den meisten Apotheken mehr gezahlt wird, müsse transparent gemacht werden. Zusätzliche Qualifikationen müssten sich ebenfalls finanziell lohnen. Top

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