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Pfaff fordert radikale Gesundheitsreform

19.10.1998  00:00 Uhr

- Politik

Govi-Verlag

Pfaff fordert radikale Gesundheitsreform

Der SPD-Abgeordnete und Wirtschaftswissenschaftler Martin Pfaff fordert im Gegensatz zur neuen Bundesregierung eine radikale Gesundheitsreform, um die weiter steigenden Kosten und damit Beitragssatzanhebungen im derzeitigen System zu verhindern.

Auf einem "Europäischen Gesundheitsforum" im österreichischen Bad Hofgastein verlangte er von den europäischen Staaten mit einer beitragsfinanzierten Sozialversicherung neue und mutige Strategien. Dabei seien Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge völlig neu zu ordnen. Andernfalls würden die Kosten jeden Rahmen sprengen, eine Rationierung notwendig machen oder die Patientenbeteiligung stark erhöhen.

Pfaff fordert als Gegenstrategien:

  • Neuordnung des Arbeitnehmeranteils durch Reformen bei Finanzierungen und Leistungen, neue Regeln der Pflichtmitgliedschaft in gesetzlich festgelegten Versicherungsfonds für Einkommensklassen, für die ein solches Modell in Frage komme, ebenso Beitragsobergrenzen und Zuweisung von Verantwortlichkeiten für Beitragszahlungen, Unterstützung durch bedürfnisorientierte und aus Steuergeldern bezahlte Finanzmittel;
  • Neuordnung des Arbeitgeberanteils, deren Beiträge seien aus der gesamten Wertschöpfung des Betriebes zu berechnen (also inklusive Energieressourcen, Kapital und andere Produktionsfaktoren);
  • Ausgabenkürzungen durch Ausschalten von Überkapazitäten, umleiten falsch gesetzter Anreize;
  • Steigerung der Effizienz, der Kostenwirksamkeit einzelner Programme und der Gerechtigkeit bei der Verteilung von Gesundheitsleistungen, so durch verbesserte Koordinierung und Harmonisierung von Finanzierung und Leistung (integrierte Gesundheitspolitik).

Notfalls sei eine noch stärkere Integration von Finanzierung und ausbezahlten Leistungen erforderlich. Hier kämen steuerfinanzierte Anteile in Betracht. In diesem Zusammenhang erwähnte er eine negative Einkommensteuer sowie die Volkspension zur Alterssicherung.

PZ-Artikel von Rainer Vollmer, Bad Hofgastein

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