Plan für Apothekenreform wackelt |
Dass es für die geplanten Inhalte Diskussionsbedarf gibt, liegt aber nahe – immerhin würde zum Beispiel die Idee der PTA-Vertretung ohne Approbierte die Apothekenstruktur grundlegend umwälzen.
Das sieht auch Kristine Lütke so, die seit Kurzem in der FDP-Bundestagsfraktion für Apothekenthemen zuständig ist. Ihr sei wichtig, die Freien Berufe im Gesundheitswesen zu stärken, so Lütke zur PZ. Apotheken seien ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Ob sie, wie in den Eckpunkten zur Apothekenreform skizziert, mit PTA-Vertretungen ohne Approbierte vor Ort auskommen sollen, bewertete Lütke nicht, betonte allerdings: »Wir werden diskutieren, in welchen Konstellationen eine flächendeckende Versorgung sichergestellt werden kann.«
Auch der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, hatte neulich Apotheken ohne Apotheker eine Absage erteilt. Bei einem AByou-Talk im März gab er zu Protokoll, dass es eine solche Struktur mit der FDP nicht geben werde – ein klares Nein zu den bisherigen Plänen aus dem BMG.
Die Fraktionen lassen sich noch nicht in die Karten schauen, für welche Themen sie sich bei der Apothekenreform stark machen werden – am Ende ist es immer Verhandlungssache in der Koalition. Wie weit der Einfluss der Koalitionäre aber schon in diesem frühen Stadium gehen kann, zeigt aktuell das Beispiel der Gesundheitskioske. Diese musste Lauterbach – dem Vernehmen nach auf Druck der FDP – aus seinem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) streichen.