Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Interview mit Metin Ergül

»Plädoyer für den Schulterschluss in der Branche«

Netzwerken, gemeinsam Ideen entwickeln und die Kraft der Branche aufzeigen – das soll bei der Expopharm in München im Fokus stehen. Denn Herausforderungen gibt es reichlich. Warum ein Schulterschluss so wichtig ist und was die europäische Leitmesse für den Apothekenmarkt dafür tut, erklärte Metin Ergül, Geschäftsführer der Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker, im Interview.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 13.09.2024  11:00 Uhr

PZ: »Für die Zukunft unserer Apotheken« ist das Motto der diesjährigen Expopharm in München. Inwiefern kann die Messe die Zukunft der Apothekenlandschaft mitgestalten?

Metin Ergül: Gleich in mehrfacher Hinsicht, wie wir finden. Zwar ist es die Aufgabe der Politik, Apotheken durch die richtigen Rahmenbedingungen zukunftsfähig zu machen – ein Ziel, für das parallel zur Messe beim Deutschen Apothekertag die Weichen gestellt werden. Gleichzeitig können wir mit der europäischen Leitmesse für den Apothekenmarkt aber die geballte Innovationskraft der Branche aufzeigen. Wir können deutlich machen, welches Potenzial in ihr steckt, um den Wandel mitzugestalten, dem die Branche unterliegt.

PZ: Wie zeigt sich dieses Potenzial in München?

Ergül: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind herzlich eingeladen, aktiv an der Gestaltung der Zukunft dieser Branche mitzuwirken. Zugrunde liegen soll dabei die Zusammenarbeit und das gemeinsame Engagement für die Branche, weil deren Zukunft – oder besser: Zukunftsfähigkeit – auch davon abhängt, ob die Akteurinnen und Akteure vernetzt denken und gemeinsam anpacken. Deshalb sprechen wir mit unserem diesjährigen Motto alle in der Apothekenwelt an: Inhaberinnen und Inhaber, PTA, PKA, Studierende sowie Fachexpertinnen und -experten, Hersteller und Dienstleister. Sie können die Expopharm in der bayerischen Hauptstadt also als eindringliches Plädoyer für den Schulterschluss innerhalb der Branche begreifen.

PZ: Wie fördert die Messe einen solchen Schulterschluss?

Ergül: Indem wir unter anderem zahlreiche Gelegenheiten zum Networking und zur Zusammenarbeit bieten. Neu ist zum Beispiel die tägliche Networking-Power-Hour im Inspiration-Lab. Dort können sich alle, also sowohl Besucherinnen und Besucher wie auch Aussteller und Speaker, über Messe-Erlebnisse austauschen und ihr Netzwerk erweitern. Die Messe soll ein Ort des aktiven Austauschs sein, der Innovation und des gemeinsamen Vorankommens. Wir wollen, dass die Menschen persönlich zusammenkommen und gemeinsam neue Ideen entwickeln beziehungsweise austauschen.

PZ: Wie sprechen Sie die einzelnen Berufsgruppen an?

Ergül: Wir bieten Schwerpunktthemen für Inhaberinnen und Inhaber, etwa zu Führungskompetenz und Existenzgründung. Dazu passt übrigens, dass wir in diesem Jahr zum ersten Mal den Expopharm-Gründungspreis verleihen. Er soll Apothekenleiterinnen und -leiter für ihre innovativen Ideen bei der Übernahme oder Neugründung von Apotheken auszeichnen und so dem Apothekenschließen ein positives Zeichen entgegensetzen. Wir sind gespannt auf die inspirierenden Storys!

An Fokusthemen für Apothekerinnen und Apotheker bietet die Messe etwa die pharmazeutische Beratung, medizinisches Cannabis oder die Zukunftsfähigkeit der Apotheken. Wir freuen uns zudem, dass in diesem Jahr etliche Aussteller neu hinzugekommen oder nach längerer Zeit zurückgekehrt sind; besonders aus dem Rx-Bereich haben sich wieder deutlich mehr Unternehmen angemeldet. Es kommen aber auch viele interessante Aussteller aus der OTC-Sparte, da gibt es also einen spannenden Marktüberblick für Apothekerinnen und Apotheker!

PZ: Was gibt es für PKA, PTA und den pharmazeutischen Nachwuchs?

Ergül: Speziell für PKA bieten wir das Format PKA-Dialog mit einem eigenen Programm sowie Ausstellungsbereiche, die für diese Zielgruppe besonders interessant sind. Studierende finden auf sie zugeschnittene Vorträge mit Infos zum Berufsstart sowie Tipps für die Prüfungsvorbereitung. PTA können sich über alle wichtigen Produkte, Produktinnovationen und Trends bei OTC und Kosmetik informieren und diese auch testen, etwa auf der PTA-Home-Fläche. Traditionell gibt es am Messesamstag den Rezepturtag. Premiere feiert in diesem Jahr zudem die Deutsche PTA-Meisterschaft.

PZ: Was hat es damit auf sich?

Ergül: Die 18 PTA-Talente kämpfen um den Titel »Deutsche/r Meister/in im Skill Pharmacy Technician« sowie um ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro. Die Bandbreite der Aufgaben reicht dabei vom Thema Rezeptur über pharmazeutische Dienstleistungen bis zu Marketingmaßnahmen wie einem Beitrag für Social Media. Das Finale findet ebenfalls am Messesamstag statt.

PZ: Welche »Klassiker« bekommen die Messebesucherinnen und -besucher in München zu sehen?

Ergül: Alle »Klassiker« sind dabei, denn sie bilden ja das Gerüst einer jeden Expopharm. Da gibt es das pharmazeutische Herzstück der Messe, die Pharma World mit wissenschaftlichen Beiträgen zu Pharmazie und Rezeptur, ebenso die Themenrundgänge, die vertiefenden Workshops sowie den Apo-Leadership-Campus, dieses Jahr mit Beiträgen und Networking rund um das Thema Unternehmertum. Beim interaktiven Format Inspiration-Lab gibt es zahlreiche Kurzvorträge, Best-Practice-Beispiele und Diskussionen zur Apotheke der Zukunft. Und die Expopharm Night als das Party-Event ist natürlich auch dabei.

PZ: 2023 wurde die Expopharm in Düsseldorf von den drei thematischen Säulen »Innovation, Inspiration, Interaktion« getragen. Werden sie auch in München stehen?

Ergül: Ja, die drei »I« ziehen sich wie im vergangenen Jahr durch das gesamte Messekonzept. Innovation zeigt sich, wenn sich rund 500 Aussteller und Marken mit ihren Produkten und Lösungen auf 33.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentieren und die schon beschriebene geballte Kraft der Branche aufzeigen. Die beiden anderen »I«, Inspiration und Interaktion, erleben die Besucherinnen und Besucher in rund 200 hochkarätigen Vorträgen von rund 200 Speakern sowie im persönlichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen sowie Expertinnen und Experten der Branche.

PZ: Stellen Sie sich vor, Sie wären Apothekenangestellter und müssten Ihren Chef/Ihre Chefin davon überzeugen, Sie vom 9. bis 12. Oktober nach München zur Messe fahren zu lassen, anstatt hinter dem HV-Tisch zu stehen. Wie würden Sie das machen?

Ergül: Ich würde mit der Einzigartigkeit der Expopharm argumentieren. Nirgends sonst kommen Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Branche zusammen, um sich zu Zukunftsthemen und Pharmazie auf Augenhöhe auszutauschen. Apothekenteams können sich hier viele wichtige Impulse für die eigene Apotheke holen. Die Expopharm als europäische Leitmesse ist die größte und sicherlich wichtigste Veranstaltung im Apothekenmarkt. Ich glaube, dass dies überzeugen dürfte. In diesem Sinne: Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit den Apothekenteams in München!

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa