PKV-Beiträge sollen um 25 Prozent steigen |
Melanie Höhn |
22.05.2025 12:34 Uhr |
Der Zugang zum Standardtarif der PKV ist stark reglementiert: Versicherte müssen mindestens 65 Jahre alt sein. / © Adobe Stock/ferkelraggae
Ab dem 1. Juli werden viele privat Versicherte im sogenannten Standardtarif deutlich mehr zahlen müssen. Wie die »Süddeutsche Zeitung« berichtet, steigen die Beiträge um rund ein Viertel – konkret von 400 auf etwa 500 Euro im Monat.
Der Standardtarif wurde 1994 eingeführt und ist bei allen privaten Krankenversicherungen identisch geregelt. Er zählt zu den gesetzlich vorgeschriebenen Sozialtarifen und soll sicherstellen, dass ältere Versicherte nicht finanziell überlastet werden. Dennoch sind Beitragserhöhungen möglich – zuletzt wurden die Prämien bereits im Vorjahr um 9,3 Prozent angehoben.
Der Zugang zum Standardtarif ist stark reglementiert: Versicherte müssen mindestens 65 Jahre alt sein – oder 55 Jahre, sofern ihr Jahreseinkommen unterhalb der aktuellen Beitragsbemessungsgrenze der Gesetzlichen Krankenversicherung liegt. Diese beträgt 2025 rund 66.150 Euro. Zusätzlich müssen Betroffene seit mindestens zehn Jahren privat vollversichert sein und ihren Vertrag vor dem 1. Januar 2009 abgeschlossen haben. Wer diese Voraussetzungen nicht erfüllt, kann lediglich in den ebenfalls gesetzlich geregelten Basistarif wechseln. Dieser ist jedoch in der Regel teurer – und auch dort steigen die Beiträge zum 1. Juli erneut.
Bereits zum 1. Januar 2025 stiegen die Beiträge von zwei Dritteln der Privatversicherten. Zu diesem Zeitpunkt hatten fast alle gesetzlichen Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge kräftig erhöht. Im Durchschnitt wurden private Krankenversicherungen zum Jahreswechsel 12 Prozent teurer.