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Lieferengpässe

Piechotta besucht Noweda in Sachsen

Um sich ein Bild vom pharmazeutischen Großhandel angesichts der aktuellen Lieferengpass-Situation zu machen, besuchte die Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta (Grüne) die Noweda-Niederlassung im sächsischen Taucha. Dabei ging es unter anderem um Lieferengpässe, Rabattverträge und den Mehraufwand des Großhandels. 
Melanie Höhn
06.06.2023  15:30 Uhr

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta kam auf Einladung des Bundesverbands des pharmazeutischen Großhandels (Phagro) zur Noweda nach Taucha und tauschte sich vor Ort mit Phagro-Geschäftsführer Thomas Porstner und der Noweda-Geschäftsleitung Jana Ehmer über aktuelle Themen aus. 

Bereits vergangenen Winter sei die Nachfrage bei einigen Arzneimitteln größer als das Angebot gewesen, berichtete Ehmer. So traf eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage nach antibiotischen Kindersäften auf eine zunehmende Medikamentenknappheit. »Diese Problematik ist nur die Spitze des Eisbergs«, erklärte Ehmer, die bei der Noweda für den Arzneimitteleinkauf zuständig ist. »Lieferengpässe sind seit Jahren ein Problem – und das muss dringend an der Wurzel gepackt werden.« So würden substanzielle Probleme, etwa die europaferne Produktion, die Lieferprobleme entlang der gesamten Lieferkette oder das Kostenproblem der Hersteller nicht behoben.

Mehraufwand des Großhandels

Insbesondere am Preisdruck durch Rabattverträge bei gleichzeitig steigenden Kosten ändere eine Lockerung der Einfuhrregeln nichts. Kurzfristig solle die Politik zumindest den Ausschreibungsmechanismus der Rabattverträge reformieren – und dabei einen deutlichen Schwerpunkt auf die Versorgungssicherheit legen. »Es wäre sicher zielführend, wenn für jeden Rabattvertrag mindestens drei Anbieter ausgewählt werden müssten, um das Ausfallrisiko zu senken«, so Ehmer weiter. »Das gibt es zwar schon heute bei einigen Kassen, aber eine Pflicht dazu gibt es nicht. Auch sollte es besonders honoriert werden, wenn ein Anbieter wesentliche Bestandteile seines Angebots in Europa produziert.«

Ehmer wies zudem auf den Mehraufwand des Großhandels hin: »Der Einkaufsprozess ist voll digitalisiert. Die Lieferengpässe zwingen uns allerdings zu einer aufwendigen Handarbeit. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemühen sich täglich unter Hochdruck darum, die benötigten Medikamente zu beschaffen und den Mangel zu verwalten. Wenn das Präparat jedoch nicht lieferfähig ist, sind uns die Hände gebunden. Das ist natürlich frustrierend.«

Thomas Porster betonte noch einmal die besondere Rolle des Großhandels: »In Zeiten zunehmender Lieferengpässe steht vor allem die faire, flächendeckende Verteilung von knappen Medikamenten im Fokus der Politik. Der vollversorgende pharmazeutische Großhandel übernimmt hier eine zentrale Rolle«, sagte der Phagro-Geschäftsführer. »Die Unternehmen betreiben dafür ein sehr aufwändiges sowie zeit- und kostenintensives Engpassmanagement, um die Auswirkungen von Lieferengpässen für Patientinnen und Patienten zumindest abzumildern. Eine beeindruckende Leistung, die anerkannt werden muss«. 

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