Phoenix-Vertriebszentrum durch Brand vollständig zerstört |
Cornelia Dölger |
06.10.2025 15:54 Uhr |
Vergangenen Mittwochabend brach ein Brand in einem Gebäudekomplex in einem Freiburger Industriegebiet aus. Die Ursache ist noch unklar. / © Stefan Dinse
Am Abend des 1. Oktober war das Großfeuer aus bislang ungeklärter Ursache ausgebrochen. Betroffen war ein Gebäudekomplex im Gewerbegebiet Freiburg-Hochdorf. Hier war unter anderem ein Phoenix-Vertriebszentrum angesiedelt.
Dem Brand zum Opfer fielen laut Angaben des Großhändlers 3500 Quadratmeter Lagerfläche und rund 40.000 gelagerte Arzneimittel. Das Vertriebszentrum sei vollständig zerstört worden. Derzeit würden der wirtschaftliche Schaden und die Auswirkungen auf den Betrieb ermittelt. In der Freiburger Niederlassung seien knapp 70 Mitarbeitende beschäftigt, von denen niemand zu Schaden gekommen sei.
Die Polizei Freiburg meldete am Donnerstagabend, dass der Brand gelöscht sei. Der Feuerwehr sei mit rund 70 Einsatzkräften vor Ort gewesen, Bagger hatten die Löscharbeiten unterstützt und verhindert, dass sich die Flammen weiter ausbreiteten. Die Staatsanwaltschaft Freiburg und die Kriminalpolizei ermitteln. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf mindestens 50 Millionen Euro.
Das Vertriebszentrum war Teil eines großen Gebäudekomplexes, in dem mehrere Unternehmen untergebracht waren. Phoenix informierte die betroffenen Apothekenkunden schnell über den Brand, wie das Unternehmen wissen ließ. Dies bestätigt Apothekerin Andrea Kimpfler, die mit ihrer St.-Wendelin-Apotheke in Merdingen bei Freiburg Phoenix-Kundin ist. Schon in der Nacht zu Donnerstag sei die Benachrichtigung über die Aktivierung des Notfallplans gekommen. Mit kurzer Unterbrechung wegen des Feiertags könne sie seit Samstag wieder bestellen.
Phoenix teilte heute mit, dass die 200 betroffenen Apotheken in der Region Freiburg, im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und Südbaden ohne Unterbrechung beliefert werden konnten; die Bestellungen seien umgehend auf die Standorte Mannheim und Neuhausen umgeleitet worden. Von dort aus würden die Apotheken seit Samstag bis auf Weiteres mit dem gesamten Sortiment beliefert. Der Großhändler betont: »Die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln in der Region war ununterbrochen und ist zu jeder Zeit sichergestellt.«