Phase-III-Studie zu Krebsimpfstoff startet |
Zu therapeutischen Krebsimpfstoffen wird derzeit sehr viel geforscht. / © Getty Images/ FatCamera
Der Arzneistoffkandidat mRNA-4157 (V940) ist ein von Moderna und MSD gemeinsam entwickelter, therapeutischer mRNA-Impfstoff, der bei verschiedenen Krebsarten zum Einsatz kommen soll. Er enthält synthetische mRNA, die bis zu 34 tumorspezifische Neoantigene codiert. Diese werden auf der Grundlage des einzigartigen »genetischen Fingerabdrucks« des Tumors des jeweiligen Patienten ausgewählt.
In den Körperzellen wird die mRNA in Proteine übersetzt, die dann dem Immunsystem präsentiert werden. Das Ziel ist, eine spezifische T-Zell-Antwort gegen die tumorassoziierten Neoantigene zu erzeugen und so das Immunsystem zu aktivieren, um die Krebszellen gezielt zu bekämpfen.
Der Impfstoff wird, in Kombination mit dem Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab (Keytruda ®), bereits in klinischen Studien getestet, beispielsweise bei bestimmten Hautkrebspatienten. In einer Phase-II-b Studie erzielte die Kombination gute Ergebnisse hinsichtlich der Endpunkte Rezidive und Tod.
Nun soll im Juni die randomisierte, kontrollierte Phase-III-Studie »INTerpath-009« starten, die die Anwendung von mRNA-4157 plus Pembrolizumab bei bestimmten Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) untersucht, wie MSD und Moderna heute in einer Pressemitteilung verkündeten. Eingeschlossen werden 680 Erwachsene mit NSCLC, auf die unter anderem folgende Einschlusskriterien zutreffen:
Die Studienteilnehmer werden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhalten entweder den Impfstoffkandidaten mRNA-4157 (1 mg alle drei Wochen bis maximal neun Dosen) oder Placebo, jeweils in Kombination mit Pembrolizumab (400 mg alle sechs Wochen für bis zu sieben Zyklen).
Der primäre Endpunkt der Studie ist das krankheitsfreie Überleben, sekundäre Endpunkte sind das Gesamtüberleben, das fernmetastasenfreie und das lungenkrebsspezifische Überleben sowie die Sicherheit und Lebensqualität.