Pharmazeutische Betreuung hilft |
| Sven Siebenand |
| 06.06.2023 18:00 Uhr |
Es gebe Substanzen ohne sogenannten Food-Effekt, bei denen also eine Nüchterneinnahme kaum unterschiedliche Plasmaspiegel erzielt als die Einnahme zum Essen, jene mit positivem Food-Effekt (Bioverfügbarkeit steigt bei Einnahme mit Nahrung) und wiederum solche mit negativem Food-Effekt. Daher müsse man einen Blick in die Fachinformation des jeweiligen Medikaments werfen und die darin genannten Empfehlungen mit den Patienten besprechen.
Aus Jaehdes Sicht können Apothekenteams auch im Sinne eines Symptommonitorings einen großen Beitrag zum Gelingen der Therapie leisten. Insbesondere bei vermeidbaren oder abschwächbaren Nebenwirkungen können sie helfen, die Symptomlast zu reduzieren. Als Beispiel nannte Jaehde Übelkeit und Erbrechen: Apotheken sollten das emetogene Potenzial der eingenommenen Substanz und prädisponierende Faktoren bei den Patienten prüfen und auf die Möglichkeiten einer antiemetischen Prophylaxe hinweisen.
Abschließend ermunterte Jaehde die Apotheken, die pharmazeutische Dienstleistung zur Betreuung bei oraler Antitumortherapie anzubieten und damit einen Beitrag zum Gelingen dieser komplexen Therapie zu leisten. Informationsmaterial, das den Einstieg erleichtern kann, findet sich beispielsweise hier.