Pharmazieticker - Archiv |
04.04.2005 00:00 Uhr |
Der Hauptwirkstoff von Cannabis, delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC), scheint Gefäße vor Arteriosklerose schützen zu können. Laut des Fachmagazins Nature halten bei Mäusen schon geringe Mengen THC (1 mg pro kg Körpergewicht pro Tag) die Progression auf. Durch Bindung von THC an die CB2-Rezeptoren der Gefäße konnten sich Immunzellen, die an der gefährlichen Plaquebildung beteiligt sind, nicht mehr an die Zellwand heften. Die CB1-Rezeptoren im Gehirn dagegen wurden bei dieser niedrigen Dosis nicht aktiviert, sodass psychoaktive Effekte ausblieben. Aus diesen Ergebnissen erhoffen sich die Forscher eine neue Behandlungsoption der Arteriosklerose. PZ
Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat Ibandronat zur einmal monatlichen oralen Therapie bei Osteoporose bei Frauen nach der Menopause zugelassen. Das teilt das Unternehmen Hoffman-La Roche mit. Das Präparat enthält 150 mg Ibandronat-Natrium pro Tablette. In Deutschland ist das Bisphosphonat in Deutschland derzeit als Bondronat® zur Prävention skelettbezogener Ereignisse bei Brustkrebs und Knochenmetastasen zugelassen. Die EU-Zulassung zur oralen Osteoporose-Therapie ist beantragt. PZ
Betroffene mit schwerem, allergischem Asthma bronchiale, bei denen
trotz maximaler Therapie keine Symptomkontrolle gelingt, können Hoffnung
schöpfen. Voraussichtlich ab Herbst soll es auch in Deutschland einen
Antikörper gegen Immunglobulin E geben. Der humanisierte, monoklonale
Antikörper Omalizumab (Xolair®) wird alle zwei bis vier Wochen
subkutan appliziert und ist in den USA seit 2003 zugelassen. In einer
placebokontrollierten Studie mit 419 Patienten lag bei einer Behandlung
mit Omalizumab zusätzlich zur Standardtherapie die Rate klinisch
relevanter Exazerbationen mit 26 Prozent signifikant niedriger. Schwere
Exazerbationen traten in der Verumgruppe sogar nur etwa halb so häufig
auf. Ebenfalls einen signifikanten Vorteil für die Antikörperbehandlung
gab es bei Lebensqualität. PZ
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