Pharmazieticker - Archiv |
29.03.2004 00:00 Uhr |
Kava Kava sollte eigentlich eine beruhigende Wirkung entfalten. Doch nun sorgt die Pflanze für Missstimmung zwischen einigen Südsee-Staaten und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn. Das Institut hatte bereits im Juni 2002 die Zulassung für Kava-Kava-Medikamente widerrufen. Begründung: Gefahr für die Gesundheit. Am 1. April will eine zwölfköpfige Delegation der Pazifikstaaten, darunter die Botschafter von Samoa und Fidschi, gegen das Verbot in Berlin protestieren – in der landesüblichen Tracht und bei einem Kava-Kava-Trank, ihrem Nationalgetränk. dpa
Studien belegen, dass selektive COX-2-Hemmer (Coxibe) ähnlich gut wirksam sind wie klassische nicht steroidale Antirheumatika, jedoch signifikant weniger gastrointestinale Komplikationen wie Ulcera oder Blutungen verursachen. Insofern sind inzwischen mehrere Empfehlungen und Leitlinien veröffentlicht worden, die den Einsatz von Coxiben bei Patienten befürworten, die ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Komplikationen haben. Hierzu zählen Patienten über 60 Jahre, mit gastrointestinalen Ulcera und Blutungen in der Anamnese sowie mit schweren Begleiterkrankungen. PZ
Das Süßholzwurzel-Derivat Carbenoloxon könnte laut einer britischen
Studie eine altersbedingt nachlassende Hirnleistung bessern. Das
Forscherteam um Jonathan Seckl von der Universität Edinburgh hatte zehn
Männern im Alter zwischen 55 und 75 Jahren und zwölf Diabetespatienten im
Alter zwischen 52 und 70 Jahren entweder Carbenoloxon oder Placebo
gegeben. Nach vier Wochen Carbenoloxon-Einnahme besserte sich die
Sprachbeherrschung der älteren Männer, nach sechs Wochen das
Wortgedächtnis der Diabetespatienten. Zur Eigenmedikation tauge Lakritz
allerdings nicht, da es gefährlichen Bluthochdruck auslösen könne, so die
Forscher. dpa
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