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Brexit

Pharmaindustrie drängt auf klare Verhältnisse

Nach dem Nein des britischen Parlaments zum Brexit-Abkommen mit der Europäischen Union sind viele Fragen offen. Pharmaunternehmen warnen vor einem regelrechten Chaos auf der britischen Insel, sollte der Handel mit Arzneimitteln auch nur teilweise zum Erliegen kommt.
Stephanie Schersch
16.01.2019  10:00 Uhr

Mit großer Mehrheit hat sich das britische Unterhaus an Diensttagabend gegen den Brexit-Deal von Premierministerin Theresa May gestellt. Noch ist völlig unklar, wie es nun weitergeht. Heute muss sich May zunächst einem Misstrauensvotum im Parlament stellen. Bleibt es beim Austrittsdatum 29. März, droht der sogenannte No Deal, ein ungeordneter Ausstieg also, der in vielen Punkten unkalkulierbare Folgen nach sich ziehen könnte.

Genau davor warnt auch der Verband der forschenden Pharmaunternehmen (vfa) nun noch einmal. »Britische Patienten vertragen kein Brexit-Chaos«, sagte vfa-Chefin Birgit Fischer. Rund 1 Milliarde Arzneimittelpackungen würden jährlich zwischen dem Vereinigten Königreich und den übrigen EU-Staaten gehandelt. Komme dieser Warenstrom auch nur teilweise zum Erliegen, seien nicht nur wirtschaftliche Probleme die Folge, so Fischer. »Es drohen auch medizinische Engpässe auf der britischen Insel.«

Stresstest für Wirtschaft und Gesundheitswesen

Natürlich hat sich die Wirtschaft auf den Brexit vorbereitet. So haben Fischer zufolge auch die Pharmahersteller ihre Arzneimittelbestände im Vereinigten Königreich erhöht. »Ob dies aber für einen ungeregelten Brexit ausreicht, um mögliche Störungen im Warenverkehr auszugleichen, weiß niemand.« Einen solchen Stresstest für Wirtschaft und Gesundheitssystem werde das Vereinigte Königreich dabei wesentlicher schwerer wegstecken als die Europäische Union, ist Fischer sicher.

Ähnlich besorgt äußerte sich der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie (BPI). »Wir können nur hoffen, dass es hier nicht auf beiden Seiten zu Lieferengpässen kommt«, sagte BPI-Vorstandschef Martin Zentgraf. So dürften im Falle eines No Deal Medikamente, die in Großbritannien für ganz Europa zugelassen wurden, von jetzt auf gleich nicht mehr in der EU vertrieben werden. Wie der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) mitteilte, wird nahezu jedes vierte Arzneimittel für den gesamten EU-Markt in Großbritannien freigegeben und in Verkehr gebracht. Um das ab Ende März drohende Chaos abzumildern, müssten die Staaten daher schnellstmöglich nationale Regelungen treffen, »die zumindest in Teilen einen ungehinderten Warenfluss vom Stichtag an sicherstellen«, forderte Elmar Kroth, BAH-Geschäftsführer für den Bereich Wissenschaft.

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