Pharma-Unternehmen Vetter baut neue Produktionsstätte |
Barke zeigte sich zuversichtlich, dass viele frühere Ford-Beschäftigte in dem Pharmaunternehmen eine neue berufliche Zukunft finden: »Ich halte viele für hinreichend qualifiziert, dass sie dort arbeiten könnten.« Nach dem Ende der Focus-Produktion Ende 2025 sollen nahtlose Übergänge zu Vetter organisiert werden. Das Unternehmen plane hierfür eigene Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen. Auch das Land werde das Unternehmen dabei unterstützen, ebenso bei betrieblichen Investitionen, möglichen Energieeffizienz- und Umweltschutzmaßnahmen oder auch Innovationsprojekten.
Der Ford-Betriebsratsvorsitzende aus Saarlouis, Markus Thal, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er freue sich über jeden Arbeitsplatz, der im Saarland angesiedelt werde. »Ich freue mich aber auch, wenn alles, was jetzt gesagt wird, dann auch umgesetzt wird.« Nach Ansicht von Timo Ahr, stellvertretender Bezirksvorsitzender des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland, leistet die Neuansiedlung einen erheblichen Beitrag zur Zukunftssicherheit der Region.
Für Marc Speicher, Beauftragter für Industriepolitik der CDU-Fraktion im Landtag und Abgeordneter aus Saarlouis, ist es gut, dass es nach zwei Jahren «einen kleinen Hoffnungsschimmer» für einen Teilbereich des Röderbergs gebe. Diese jetzt angekündigte Teilnutzung der Fläche entspreche der von der CDU-Fraktion geforderten Diversifizierung des Branchenmixes und Schwerpunktsetzung auf tendenziell inhabergeführte Betriebe aus dem Mittelstand. Insgesamt bleibe die wirtschaftliche Nachnutzung für den größten Teil des Röderbergs weiter eine gemeinsame Mammutaufgabe von Land und Stadt.
Nach Ansicht von Jörg Caspar, Vorstandschef der Arbeitskammer des Saarlandes, zeigt sich erneut, dass die Gesundheitswirtschaft im Saarland eine absolute Zukunftsbranche ist. Bereits jetzt sei dort jeder sechste Beschäftigte tätig. Nun gelte es, potenzielle Beschäftigte auf diese Tätigkeiten vorzubereiten: »Die Instrumente dazu haben wir im Land.«