Pharmazeutische Zeitung online
Warnung vor »Paradigmenwechsel«

Pharma Deutschland kritisiert Apotheken-Reformpläne

Der Verband Pharma Deutschland warnt vor den Folgen des aktuellen Referentenentwurfs des Apotheken-Reformgesetzes für die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Apotheken mit Apothekerinnen und Apothekern seien »unerlässlich«.
PZ
01.07.2024  12:08 Uhr

Die geplante Apotheken-Reform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist laut Verband Pharma Deutschland ein Paradigmenwechsel für die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung. »Wenn wir Apotheken ohne die Anwesenheit einer Apothekerin oder eines Apothekers einführen, verlieren wir ein entscheidendes Element der Gesundheitsversorgung«, warnte Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin des Verbands, heute in einer Pressemeldung. Pharma Deutschland sieht in den vorgesehenen Reformen die Gefahr einer grundlegenden Abkehr eines bewährten und verlässlichen Systems hin zu einer Struktur, die nicht mehr geprägt sein wird von Freiberuflichkeit, Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit. 

»Wir müssen den Personalmangel angehen, aber der Entwurf für die Apothekenreform ist nicht der richtige Weg für eine hochwertige und sichere Arzneimittelversorgung. Apotheken müssen weiterhin von einer Apothekerin oder einem Apotheker persönlich geführt werden«, so Brakmann weiter. Die Apotheke vor Ort habe sich schließlich nicht nur in Krisenzeiten als unverzichtbar erwiesen. Nicht nur während der Corona-Krise, sondern zuvor und danach wurde und werde im Versorgungsalltag deutlich, welchen Stellenwert die vollversorgende Apotheke vor Ort mit Apothekerinnen und Apothekern habe.

»Gelebter Verbraucherschutz«

»Apotheken mit Apothekerinnen und Apothekern gewährleisten Arzneimittelsicherheit und Patientenversorgung. Das ist gelebter Verbraucherschutz«, erklärte sie. Er sei unerlässlich, insbesondere für Patienten und besonders für vulnerable Gruppen. Dieser Grundsatz stehe nicht im Widerspruch zu Optionen für eine Spezialisierung oder Telepharmazie: So sollte etwa letzteres eine wirksame Ergänzung, jedoch keinen Ersatz darstellen.

Zusätzlich sei mit der Apotheke vor Ort gewährleistet, dass Menschen niedrigschwellig, wohnort- und lebensnah sowie heilberuflich unterstützt die Möglichkeit für mehr Eigenverantwortung im Rahmen der Selbstmedikation übernehmen können. Dies entlaste das Gesundheitssystem schon heute enorm und werde angesichts der Herausforderungen in der GKV-Finanzierung eine noch größere Bedeutung erlangen. Zugleich schone die Möglichkeit, sich zunächst an eine Apotheke zu wenden, die begrenzten Ressourcen in Arztpraxen und Notfallambulanzen, sichere jedoch im erforderlichen Fall den Verweis an die Ärztin oder den Arzt und verkörpere eine Lotsenfunktion im Sinne von Patientenschutz. Vor diesem Hintergrund gelte es, Apotheken mit mit Apothekerinnen und Apothekern zu stärken.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa