Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

KARL
-
Pharma-Allianz schreibt Brief an Merz 

In einem gemeinsamen Brief wenden sich sechs Pharmaunternehmen und zwei Pharmaverbände an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Sie fordern die Überarbeitung der Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) und warnen vor Risiken für die Arzneimittelversorgung und die Pharmabranche in Europa.
AutorKontaktPZ
Datum 19.11.2025  14:30 Uhr

Die Verbände Pro Generika und Pharma Deutschland sowie die Unternehmen Teva Pharmaceuticals, Sandoz/Hexal, Zentiva, PUREN Pharma, hameln pharma und die Dermapharm AG kritisieren die geplante Kommunalabwasserrichtlinie in ihrer vorliegenden Form. Sie warnen davor, dass zusätzliche Kostenlasten für die pharmazeutische Industrie, insbesondere im Bereich der Generika, zu einem Rückgang des Angebots wichtiger Arzneimittel führen könnten.

In dem Brief an Merz und von der Leyen bezweifeln die Unternehmen und Verbände zudem, dass die Kosmetik- und Pharmaindustrie für 92 Prozent der Mikroschadstoffe im Abwasser verantwortlich sind. Außerdem argumentieren sie, dass die angedachte »Erweiterte Herstellerverantwortung« im Markt für Pharmazeutika nicht funktioniere, da sich Substanzen nicht austauschen ließen, ohne die Wirkung zu beeinflussen.

»Aufgrund bestehender gesetzlicher Rahmenbedingungen lassen sich höhere Kosten in der Wertschöpfungskette kaum auffangen«, heißt es in der Pressemitteilung. Bereits heute würden Unternehmen Produkte, die sich nicht mehr rentabel herstellen ließen, vom Markt nehmen. »Sollten weitere Belastungen aus der Umsetzung der europäischen Kommunalabwasserrichtlinie hinzukommen, drohen gravierende Versorgungsengpässe bei essenziellen Human-Arzneimitteln, mit direkten Folgen für die Gesundheitssysteme und die Patientenversorgung.«

Umwelt- und Gesundheitsziele nicht gegeneinander ausspielen

Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland erklärt: »Eine verantwortungsvolle und evidenzbasierte Regulierung liegt im Interesse aller, für eine stabile Arzneimittelversorgung und zum Schutz der Wasserressourcen in Deutschland und Europa.« Deshalb seien jetzt Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gefordert, gemeinsam an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten.

»Sauberes Wasser ist wichtig, aber nicht um den Preis einer sicheren Arzneimittelversorgung«, sagt Bork Bretthauer, Hauptgeschäftsführer von Pro Generika. »Die Politik muss dringend eine alternative Finanzierung finden, zum Beispiel über allgemeine Abwassergebühren, damit Umwelt- und Gesundheitsziele nicht gegeneinander ausgespielt werden.«

Die Kommunalabwasserrichtlinie sieht eine vierte Klärstufe zur Entfernung von Mikroschadstoffen vor. Die Pharma- und Kosmetikhersteller sollen sich gemäß dem Verursacherprinzip zu mindestens 80 Prozent an den Kosten der neuen Klärstufe beteiligen. Der Widerstand der Pharmaunternehmen gegen die geänderte Richtlinie ist bereits seit Monaten groß. Pharma Deutschland hatte zuletzt im Sommer eine Analyse zur Kostenprognose der Kommunalabwasserrichtlinie veröffentlicht. Demnach fehle in Deutschland eine verlässliche Kostenschätzung.

Für das Umweltbundesamt, die zentrale deutsche Umweltbehörde, und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) hingegen ist die vierte Klärstufe ein Meilenstein für den Gewässerschutz. »Sie dient der gezielten Entfernung beziehungsweise Reduzierung von Spurenstoffen, die mit bisherigen Verfahren nicht ausreichend abgebaut werden, und verbessert die Gewässerqualität nachhaltig«, heißt es auf der Website des Umweltbundesamtes.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa