Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Erste klinische Daten zu Cariporid

Datum 22.03.1999  00:00 Uhr

- Pharmazie Govi-Verlag

Erste klinische Daten zu Cariporid

PZ Der Natrium-Protonen-Austauschhemmer Cariporid verringert das Reinfarkt- und Mortalitätsrisiko insgesamt nicht signifikant. Dies ist das vorläufige Ergebnis einer placebo-kontrollierten, randomisierten Doppelblindstudie, die auf dem Kongreß des American College of Cardiology (ACC) am 10. März 1999 vorgestellt wurde.

Natrium-Protonen-Austausch-Hemmer sollen bei akuter Sauerstoffunterversorgung (Ischämie)des Herzens – beispielsweise bei instabiler Angina pectoris - einer Gewebsnekrose entgegenwirken . Der Natrium-Protonen-Austauscher ist ein in der Myocardzellmembran angesiedeltes Transportprotein, das den intrazellulären pH-Wert reguliert. Unter ischämischen Bedingungen fällt der pH-Wert in der Zelle ab. Dadurch kommt es zu einer Aktivierung des Transporters, der dann intrazelluläre Protonen gegen extrazelluläre Natriumionen austauscht. Die dadurch hervorgerufene hohe Natriumkonzentration in der Zelle bewirkt die Aktivierung eines zweiten Transportproteins, das über einen Antiport-Mechanismus Natriumionen gegen Calciumionen austauscht. Die hohe intrazelluläre Calciumkonzentration ist letztlich Ursache für eine massive Schädigung der Myokardzelle.

In der von Hoechst Marion Russel unterstützten GUARDIAN-Studie (GUARD During Ischemia Against Necrosis) wurden von Mai 1997 bis August 1998 über 11000 Patienten entweder mit Cariporid oder Placebo zusätzlich zur Standardtherapie behandelt. Die Behandlungsdauer betrug jeweils zwei bis sieben Tage.

Als primärer Endpunkt der Studie wurde die Häufigkeit von Todesfällen oder Herzinfarkten 36 Tage nach Studienbeginn festgelegt. Die Daten ergaben in der Placebogruppe eine Mortalitäts- und Herzinfarktrate von 13,4 Prozent, bei der mit 20 mg behandelten Gruppe eine Rate von 13,5 Prozent. Erhielten die Probanden 80 mg, betrug die Häufigkeit von Todesfällen und Herzinfarkten 14,1 Prozent, während diese bei der mit 120 mg behandelten Patientengruppe bei 12,8 Prozent lag. Die weiteren Analysen zeigten, daß die Häufigkeit von Todesfällen beziehungsweise Herzinfarkten in der Untergruppe der koronaren Bypass-Patienten, die mit 120 mg Cariporid behandelt wurden, von 16,7 Prozent auf 12,8 Prozent absank.

Wie Hoechst mitteilt, wies Cariporid im Vergleich zu Placebo keine wesentlichen Nebenwirkungen auf. "Eigentlich hatten wir gehofft, insgesamt eine statistisch signifikante Wirkung feststellen zu können", kommentierte Dr. Pierre Theroux vom Montreal Heart Institute in Kanada das vorläufige Ergebnis dieser Studie. Allerdings "werden wir die Entwicklung von Cariporid fortsetzen, wenn die weiteren Analysen die Ergebnisse bestätigen, die wir bei den Patienten mit koronarer Bypass-Operation beobachtet haben", kündigte man bei Hoechst Marion Roussel an. Top

© 1999 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa