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Rabeprazol eingeführt

07.12.1998  00:00 Uhr

- Pharmazie Govi-Verlag

Rabeprazol eingeführt

Ab sofort ergänzt ein neuer Protonenpumpenblocker (PPI) die Palette der Therapeutika säurebedingter Erkrankungen. Rabeprazol (Pariet® von Eisai und Janssen-Cilag) wurde am 1. Dezember als vierter Vertreter dieser Substanzklasse auf dem deutschen Markt eingeführt. Der neue Arzneistoff wirke schneller und zeige weniger Nebenwirkungen als die Vorgängersubstanzen, betonten Experten auf der Einführungspressekonferenz Ende November in Freising.

Ursache für den schnellen Wirkungseintritt ist nach Meinung von Professor Dr. André Blum, Lausanne, der hohe pKa-Wert von 4,9. Rabeprazol werde deshalb in den Belegzellen schneller in seine Wirkform umgewandelt. Der pKa-Wert anderer PPIs liegt zwischen 3,9 und 4,1. Ob der relativ hohe Wert auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führt, könne derzeit noch nicht endgültig ausgeschlossen werden. Tierexperimente und Studien mit 5000 Patienten zeigten bisher keine negativen Effekte. "Zum sicheren Ausschluß müssen aber noch mehr als 1 Millionen Probanden beobachtet werden", sagte Blum.

Aufgrund seines hohen pKa-Werts dissoziiert Rabeprazol auch in anderen Zellen. Eine unspezifische Blockade sei deshalb nicht völlig auszuschließen.

Neben der schnelleren Wirkung attestierte der Wissenschaftler dem neuem PPI auch ein günstigeres Wechselwirkungsprofil (siehe auch PZ 43/98 auf Seite 41). Im Gegensatz zu Omeprazol beeinflusse Rabeprazol nicht das Enzymsystem Cytochrom P450. Die Substanz wird zwar über P450 verstoffwechselt, zeigte aber mit Theophyllin, Phenytoin, Warfarin oder Diazepam keine Wechselwirkungen. 

Rabeprazol ist zunächst zur Behandlung des akuten Ulcus duodeni, des akuten benignen Ulcus ventriculi und der symptomatischen erosiven oder ulcerativen Refluxösophagitis zugelassen. Studienergebnisse zur Sicherheit von Rabeprazol in der Langzeittherapie, beispielsweise zur Rezidivprophylaxe, wurden bislang noch nicht publiziert. "Dafür ist diese Substanz aber noch zu jung", meinte Blum.

PZ-Artikel von Ulrich Brunner, Freising  Top

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