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Ärzte haben erfolgreich abgespeckt

22.10.2001  00:00 Uhr

Ärzte haben erfolgreich abgespeckt

von Elke Wolf, Frankfurt am Main

Viele Patienten wenden sich nach mehreren gescheiterten Diäten an ihren Arzt. Doch wie kann dieser seinen übergewichtigen Patienten am besten helfen? Ärzte, die am eigenen Leib täglich erfahren, welche Einschränkungen und Gefahren das Übergewicht mit sich bringt, fanden eine Antwort: Selbst abnehmen lautet ihre Devise.

In einem "heroischen Selbstversuch", wie einer der Teilnehmer sagte, haben 875 Ärzte versucht, unter wissenschaftlicher Begleitung und mit medikamentöser Unterstützung ihr Gewicht zu reduzieren. Die Daten von 833 Medizinern konnten ausgewertet werden und wurden kürzlich als Physician Health Study der Presse präsentiert.

Die Arzt-Patienten haben während der sechsmonatigen Studiendauer durchschnittlich acht Kilo abgenommen, informierte Professor Dr. Gerd Bönner, Chefarzt der Klinik Lazariterhof in Bad Krotzingen und Leiter der Studie. Der Taillenumfang nahm um zwei Kleidergrößen ab. Die Teilnehmer der im Sommer 2000 gestarteten Studie waren im Durchschnitt 48 Jahre alt und wogen rund 100 Kilogramm. Sie hatten durchschnittlich einen Body-Mass-Index (BMI) von 33.

Um überflüssige Pfunde loszuwerden, reduzierten sie das Fett in ihrer Ernährung und nahmen unterstützend dreimal täglich eine Kapsel Orlistat (Xenical®). Zur Kontrolle mussten sie ein Tagebuch führen, in dem sie die Nahrungsaufnahme und Tabletteneinnahme dokumentierten und bewerteten. Sportliche Aktivitäten wurden nicht erfasst.

Die Gewichtsabnahme wirkte sich auch positiv auf weitere Herz-Kreislauf-Risikofaktoren aus. Während erhöhte Blutdruck- und Cholesterolwerte deutlich sanken, verbesserten sich zu hohe Blutzucker- und Harnsäurewerte nur marginal. Grundsätzlich war folgender Trend auszumachen: Je schlechter die Ausgangswerte der Arzt-Patienten, umso effektiver konnten diese durch die Gewichtsabnahme gebessert werden, sagte Bönner.

80 Prozent der Arzt-Patienten stuften die Orlistat-Medikation als gut oder sehr gut verträglich ein; für 9 Prozent waren die gastrointestinalen Nebenwirkungen wie Fettstühle, Blähungen oder Magenkrämpfe lästig. "Fettstühle bringen aber gleichzeitig auch einen Lerneffekt. Wenn die Nahrungsaufnahme zu fettig war, beispielsweise eine Pizza, muss man mit Durchfällen rechnen. Also weiß man beim nächsten Mal, wo Fett zu reduzieren ist", sagte eine der Studienteilnehmerinnen. Top

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