Pharmazie |
11.01.1999 00:00 Uhr |
Slowenien ist eine junge Republik, die am 25. Juni 1991 aus dem ehemaligen Jugoslawien hervorgegangen ist. Das Land verfügt über eine gut entwickelte pharmazeutische Industrie, die im Jahre 1996 knapp 3 Prozent des Bruttosozialprodukts und 5,6 Prozent der Exporte erwirtschaftete. Anläßlich des Besuchs von Dr. Martina Cvelbar, Dr. Darja Frankic und Professor Dr. Jelka mid-Korbar informierte Werner Trockel, Vizepräsident der ABDA, über die aktuelle Situation in den deutschen Apotheken und berichtete von den im Jahr 1999 bevorstehenden Herausforderungen. Die Vertreterinnen Sloweniens machten deutlich, welche großen Anstrengungen ein kleines Land beim Aufbau einer effektiven Arzneimittel-überwachung leisten muß. In diesem Zusammenhang kommt den am 1. Januar 1997 in Slowenien verbindlich gewordenen Standards des Europäischen Arznei-buches große Bedeu-tung zu. Darüber hinaus besteht jedoch noch weiterer Normierungsbedarf, der nach Ansicht von Dr. Martina Cvelbar, Vertreterin Sloweniens in der Europäischen Arzneibuch-Kommission, durch Übernahme von Monographien des DAC und NRF erfüllt werden könnte. Von Seiten des Govi-Verlags begrüßten Peter J. Egenolf, Dr. Karsten Albert und Dr. Holger Reimann das Interesse am DAC/NRF und sagten ihre grundsätzliche Unter-stützung zu. Die Über-nahme von Monographien wird voraussichtlich in einem neu herauszugebenden sloweni-schen Codex erfolgen. Als Träger des Codex ist die slowenische Apothekerkammer vorgesehen, so die Delegierte Dr. Darja Frankic. Man kam über-ein, das unter den Teilnehmern einvernehmlich verabredete Vorgehen in den zuständigen Gremien zu diskutieren und das Projekt im Laufe des Jahres 1999 konsequent weiter zu verfolgen.
PZ-Artikel von Karsten Albert, Eschborn
© 1997 GOVI-Verlag
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