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Mutterkraut zur Migiräneprophylaxe

21.07.1997  00:00 Uhr

- Pharmazie

  Govi-Verlag

Mutterkraut zur Migiräneprophylaxe

    Migräne gehört in Deutschland zu den 50 häufigsten Krankheitsbildern. Ihre Ursachen sind bis heute noch nicht vollständig geklärt. Angenommen wird ein Zusammenhang mit körpereigenen Botenstoffen wie dem Serotonin, der eine veränderte Durchblutung im Gehirn bewirkt. Möglicherweise hat Mutterkraut eine präventive Wirkung.

Auf der Suche nach pflanzlichen Alternativen zur üblichen Migränetherapie beziehungsweise -prophylaxe stießen Wissenschaftler des Pharmaunternehmens Schaper & Brümmer, Salzgitter-Ringelheim, auf Tanacetum parthenium (früher Chrysanthemum parthenium, Asteraceae) - zu deutsch Mutterkraut. Im Mittelalter war die der Kamille ähnelnde Arzneipflanze überwiegend zur Behandlung von Frauenkrankheiten eingesetzt worden. Volksheilkundlichen Erfahrungsberichten zufolge soll sie jedoch auch in der Migräneprophylaxe effektiv sein.

Untersuchungen des Ringelheimer Unternehmens scheinen dies zu bestätigen. Sie zeigen nämlich, daß bestimmte Inhaltsstoffe des Mutterkrauts (Sesquiterpenlactone, allen voran das Parthenolid) offenbar die Bildung anfallsauslösender Substanzen bei der Migräne verhindern. Als besonders wirksam habe sich ein Spezialextrakt aus den Blättern und Blüten von Tanacetum parthenium erwiesen, heißt es in einer Pressemitteilung der Firma. Die Extraktion erfolgt ohne organische Lösungsmittel nach einem Verfahren, das sich das Unternehmen inzwischen weltweit hat patentieren lassen.

Derzeit läuft eine klinische Studie, um die therapeutische Wirksamkeit des Extraktes nachzuweisen und die optimale Dosierung zu ermitteln. Erste Ergebnisse werden im Herbst erwartet. Der deutschen Zulassungsbehörde soll das Präparat in etwa drei Jahren vorgelegt werden, mit der Zulassung wird 2002 gerechnet.

Unterstützt wird das Projekt mit Fördermitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Höhe von knapp 900 000 DM, die gemeinsam an das Herstellerunternehmen und an das Institut für Pflanzenbau der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig fließen. Dort sollen die Möglichkeiten des landwirtschaftlichen Anbaus von T. parthenium erforscht werden.

Artikel von der PZ-Redaktion

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