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Metrifonat bei Alzheimer bessert Denkleistung

30.06.1997  00:00 Uhr

- Pharmazie

  Govi-Verlag

Metrifonat bei Alzheimer bessert Denkleistung

  Das in Afrika zur Behandlung der Bilharziose verwendete Anthelminthikum Metrifonat hat vielleicht schon bald eine neue Indikation. Der Acetylcholinesterase-Hemmer bessert nämlich auch die Gedächtnisleistung von Patienten mit Morbus Alzheimer. So jedenfalls die Ergebnisse verschiedener klinischer Phase-III-Studien, die kürzlich anläßlich einer internationalen Alzheimer-Konferenz in Israel vorgestellt wurden.

Die Substanz hemmt den Abbau des Überträgerstoffs Acetylcholin, wodurch die Abbauprozesse bei Morbus Alzheimer kompensiert werden sollen. Sicherheit und Verträglichkeit erwiesen sich in den Untersuchungen als gut. Mit der Zulassung für die Indikation Alzheimer wird in Deutschland Anfang 1999 gerechnet.

In einer doppelblinden placebokontrollierten Studie wurden 273 Patienten je nach Gewicht mit 30 bis 60 mg Metrifonat täglich behandelt, 135 erhielten Placebo. Dabei zeigte sich im Vergleich zu Placebo unter dem Verum eine statistisch signifikante Besserung der Gedächtnisleistung. Der Behandlungserfolg wurde anhand der Alzheimer's Disease Assessment Scale (ADAS-cog) gemessen; die Sicherheit erfaßte man anhand von Nebenwirkungen, Veränderungen der Laborwerte, EKG-Aufzeichnungen und Verhaltensänderungen bei den Patienten. Nur ein Prozent der Verumpatienten hätten die Therapie abgebrochen, heißt es in einer Pressemitteilung des Herstellers Bayer.

Zur Diagnoseverbesserung der Alzheimer-Demenz wurde im Rahmen desselben Kongresses auch ein neuer Test vorgestellt, mit dem Patienten mit beginnender oder nur mäßig ausgeprägter Erkrankung schneller zu diagnostizieren sein sollen. Außerdem soll er das Fortschreiten der Erkrankung erfassen und die Effektivität neuer Behandlungsmöglichkeiten einschätzen helfen. Die Entwicklung des Activities of Daily Living-International Scale (ADL-IS) wurde von dem Metrifonat-Hersteller unterstützt.

Artikel von der PZ-Redaktion
   

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