Pharmazie
Der Ende März von der FDA in den USA zugelassene
Phosphodiesterasehemnmer Sildenafil (Viagra®, Pfizer) schlägt in den
Vereinigten Staaten alle Rekorde. Laut dpa verkauft sich das Medikament
gegen Potenzstörungen in Nordamerika besser als je ein anderes
neuzugelassenes Präparat. Apotheken registrierten mehr als 40.000
Verschreibungen täglich.
Experten warnen deutsche Ärzte jedoch ausdrücklich vor einer unkritischen
Verordnung. Die schnelle Hilfe bei erektiler Dysfunktion löse zahlreiche
Nebenwirkungen aus. Da Sildenafil voraussichtlich erst im Herbst in Deutschland
zugelassen wird, kann es bisher nur aufgrund einer Einzelverordnung aus den USA
importiert werden.
Sildenafil hemmt kompetitiv die in den Schwellkörpern vorhandene
Phosphodiesterase Typ 6, die normalerweise das NO-induzierte cGMP inaktiviert.
Es kommt zu einer Steigerung der cGMP-Konzentration und damit zur
Vasorelaxation der Schwellkörperarteriolen und -kapillaren. "Bei Männern, die
nitrathaltige Medikamente einnehmen, kann Viagra den hypotonen Effekt
potenzieren", so ein Sprecher bei Pfizer.
Detaillierte Fachinformationen über Sildenafil finden Sie im Internet unter
http://www.viagra.com oder auf der Homepage der FDA (http://www.fda.gov)
sowie in PZ 15/98 auf Seite 42)
Artikel von der PZ-Redaktion
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